Dänemark hat Ende letzter Woche sein Pressesubventionssystem reformiert. Wie taz.de berichtet, hat sich die sozialdemokratische Regierung mit der Linkspartei "Einheitsliste" darauf geeinigt, anstatt des Vertriebs der Papierpresse künftig eine von der Plattform unabhängige Produktionssubvention zu vergeben.

Die Voraussetzungen für die Förderungen wurden wie folgt festgelegt: Print- und Onlinemedien müssen mindestens zur Hälfte redaktionellen Content anbieten, wovon ein Drittel aus eigener Produktion stammt. Die redaktionellen Beiträge, die von mindestens drei Vollzeitredakteuren, zu denen anhand einer Dispensordnung auch zeitweise unentgeltlich arbeitende Mitarbeiter mitgerechnet werden können, sollen sich mit Politik oder Themen mit gesellschaftlichem Bezug auseinandersetzen. Staatsmedien können ebenfalls von der Förderung beantragen, solange sich nicht mehr als zwei Drittel der Publikation im Besitz von Institutionen oder Verbänden befinden.

"Innovationstopf" für Sanierungsmaßnahmen

Dänemark will für die Medienförderung jährlich rund 55 Mio. Euro zur Verfügung stellen, die höchste Subvention kann 2,3 Mio. beziehungsweise 35 Prozent der redaktionellen Kosten betragen. Zusätzlich wurde ein "Innovationstopf" für Sanierungsmaßnahmen und neue Publikationen geschaffen. (red, derStandard.at, 21.1.2013)