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Zwei Garnituren der S45 sind in Wien-Penzing kollidiert. Die Triebwagen schoben sich frontal ineinander. Mehr Bilder von dem Unfall gibt es hier.

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Fünf Personen wurden schwer verletzt, zwei davon schweben in Lebensgefahr.

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Feuerwehr, Rettung und Notarzthubschrauber befanden sich im Großeinsatz.

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Die Unfallstelle im Westen Wiens befindet sich an einem Nadelöhr.

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Die Feuerwehr barg die Verletzten mit Spezialgerät.

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Die Kollision zweier Züge der Vorortelinie (S45) in Wien-Penzing hat Montag früh laut Rettung insgesamt 41 Verletzte gefordert. Fünf davon wurden schwer verletzt, zwei von ihnen befanden sich in kritischem Zustand. Die beiden Garnituren waren um 8.45 Uhr auf Höhe Zehetnergasse zusammengestoßen.

Laut ÖBB sollen eine defekte Weiche sowie eine irrtümlich erteilte Fahrerlaubnis die möglichen Ursachen für den Zusammenstoß gewesen sein. Demzufolge hat der Fahrdienstleiter in Penzing dem Zug Richtung Hütteldorf eine Fahrerlaubnis erteilt, weil er dafür das OK erhalten hatte. Ob es sich dabei um menschliches Versagen handelte, sei zum derzeitigen Ermittlungsstand noch nicht gesichert. "Es ist aber nicht auszuschließen", so ÖBB-Sprecherin Sarah Nettel.

Zwei Hubschrauber im Einsatz

Die Opfer des Unglücks wurden in einer nahegelegenen Rettungsstation erstversorgt. Unter den Schwerverletzten befand sich auch der Lokführer sowie ein Mann, der unmittelbar hinter der Lokführerkabine gesessen war. Die beiden Männer wurden vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 ins Unfallkrankenhaus Meidling gebracht. Christophorus 9 flog eine 25-jährige Frau sowie einen 54-jähriger Mann ins AKH.

Für die rund 50 Einsatzkräfte der Rettung wurde die Zehetnergasse zwischen Hadikgasse und Linzer Straße sowie die Baumgartenstraße zwischen Guldengasse und Zehetnergasse gesperrt. Das fünfte schwerverletzte Opfer, eine Frau, wurde ins Wilhelminenspital eingeliefert.

Weststrecke gesperrt

Der Frontalzusammenstoß ereignete sich auf dem eingleisigen Abschnitt der Vorortelinie zwischen den beiden Stationen Penzing und Hütteldorf (Endstation) auf Höhe Zehetnergasse. Da beide Garnituren zum Zeitpunkt des Unfalls gut besetzt waren, dauerte es dann auch mehr als zwei Stunden, bis alle Fahrgäste aus den Waggons befreit werden klnnten.

Die mit 80 Mann und 19 Fahrzeugen angerückte Feuerwehr musste einen Passagier, der unmittelbar hinter der Lokführerkabine gesessen war, mit hydraulischem Gerät befreien. Die Weststrecke bis Hütteldorf blieb nach Informationen der ÖBB vorerst genauso gesperrt wie die Trasse der S45 zwischen Hütteldorf und Breitensee.

Unweit der Unfallstelle war bereits vor einigen Monaten ein ÖBB-Zug entgleist. Damals wurde eine falsch eingerichtete Weiche als Grund für den Unfall festgestellt. (APA/red, 21.1.2013)