Neue Isolierungen regulieren die Akustik, zumindest jene von außen

Vermutlich liegt es daran, dass der Verso ein Familienauto ist. Da will es sich fast von selbst ergeben, dass wir bei der Präsentation des überarbeiteten Verso gleich zu viert in den Van kraxeln, statt den Wagen, wie gewohnt, zu zweit zu testen.

Foto: toyota

Die Rollen sind auch schnell verteilt - unglaublich, wie tief Klischees sitzen: am Steuer der strenge Vater, am Beifahrersitz die güti gere Mutter, hinten die quengelnden Kinder. Und das, obwohl auf dem Beifahrersitz gar keine Frau sitzt. Die plärrt nämlich hinten und testet die Oberflächen des Verso und die Nerven des Lenkers auf deren Strapazierfähigkeit.

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Der Verso überzeugt. Die neu verarbeiteten Oberflächen sind kratzfest und robust. Der Fahrer hingegen gibt bald auf. Fluchend fährt er den Verso in eine Parkbucht, verlässt schreiend und resignierend den Wagen.

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Das bietet uns aber gleichzeitig die Gelegenheit, den Verso von außen genauer zu betrachten. Die Designer von Toyota überarbeiteten die Frontpartie im Sinne des neuen Markenauftritts.

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Der Kühlergrill zieht nun weit nach unten und setzt mit dem Frontspoiler auf optische Breite. Klavierlack und Chromleisten verbreiten einen Hauch von sportlichem Luxus.

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Den spürt man innen auch trotz der Überarbeitung nicht. Der Verso ist vor allem praktisch. Legt man die hinteren Sitze um, hat man einen Stauraum von fast 1700 Litern zur Verfügung.

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Rekordverdächtig ist auch das Raumgefühl in der zweiten Reihe. Da stoßen sich selbst Zwei-Meter-Lackel weder oben noch mit den Knien.

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Um die Wertigkeit des Verso zu erhöhen, hat Toyota aber nicht nur am Design von Front und Heck Hand angelegt, sondern auch das Fahrgefühl verbessert. Die Lenkung und das Fahrwerk wurden straffer abgestimmt, die Karosserie wurde versteift. Ein knochenharter Sportler ist der Verso aber natürlich nicht geworden.

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Die Akustikisolierungen, die den Geräuschpegel und die Vibrationen aus dem Motorraum senken, funktionieren ganz gut, solange die Kinder ruhig sind. Falls nicht, gibt es ja noch die optionale dritte Sitzreihe um 500 Euro.

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Wer dort hinmuss, erfährt eine Lektion in Demut. Und ja, wir haben sie als Erziehungsmaßnahme genutzt und wissen nun: Sie wirkt. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 18.1.2013)

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