Graz/Wien - Der zweitgrößte österreichische Baukonzern Porr hat bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) Anfang dieser Woche ein Joint Venture mit einem steirischen Abbruchunternehmen angemeldet. Die Wiener Porr Umwelttechnik GmbH (PUT) will sich mit der Tieber Gesellschaft m.b.H. mit Sitz in Peggau zusammenschließen, geht aus einer Aussendung der BWB von heute, Dienstag, hervor. Die Frist für Anträge zur Prüfung des Zusammenschlusses im kartellgerichtlichen Verfahren läuft am 11. Februar aus.

Das Gemeinschaftsunternehmen will sich um die Sammlung und Behandlung von Baurestmassen und Bodenaushubmaterialien kümmern sowie Recyclinganlagen und Baurestmassendeponien und Verfüllungen errichen und betreiben.

An dem Joint Venture soll die Porr 51 Prozent halten. Die restlichen Anteile entfallen zu 48 Prozent auf Tieber und zu 1 Prozent auf die RMC Röthelsteiner Mineral Consulting GmbH.

Die Porr Umwelttechnik erwarb kürzlich das Braunkohlekraftwerk Voitsberg (Steiermark) von der A-Tec des früheren Industriellen Mirko Kovats und will die drei Blöcke innerhalb von 18 Monaten abbrechen und verwerten. Nach dem Abbruch soll die Liegenschaft verkauft und das Gelände für eine Nachnutzung vorbereitet werden.

Tieber erzielte im Geschäftsjahr 2011 mit 95 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 12 Mio. Euro, geht aus dem FirmenCompass hervor. Das Unternehmen schrieb leichte Verluste - das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war mit minus 0,02 Mio. Euro negativ. (APA, 15.1.2013)