Washington  - Einen Monat nach dem Amoklauf von Newton mit 20 toten Grundschulkindern wächst die Zahl der US-Amerikaner, die sich für striktere Waffengesetze aussprechen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup gaben 38 Prozent der Befragten an, dass sie unzufrieden mit den bisherigen Regeln seien und sich härtere Gesetze wünschen. Dieser Wert lag laut der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Umfrage im Vorjahr nur bei 25 Prozent. Besonders Frauen, Senioren, Farbige und Anhänger der Demokraten wünschen sich stärkere Gesetze.

Trotzdem sieht ein noch größerer Anteil von 43 Prozent der Befragten keinen Bedarf für härtere Gesetze. Im Vorjahr waren dies noch 50 Prozent. Nur noch fünf Prozent der Befragten sprechen sich für eine Lockerung der Waffengesetze aus. Gallup hat für die zwischen 7. und 10. Januar durchgeführte Telefonumfrage 1.011 Menschen interviewt.

Einen Monat nach der Bluttat von Newtown dauert in den USA die Debatte zum Waffenbesitz an. Vizepräsident Joe Biden will nach Treffen mit der Waffenlobby in der vergangenen Woche nun am Dienstag mit Präsident Barack Obama mögliche neue Waffengesetze diskutieren. Die Waffenlobby lehnt solche strikteren Regelungen vehement ab. (APA, 14.1.2013)