Rom - Der ehemalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi bekräftigt, dass er sich nicht als Premier, sondern nur als Wirtschaftsminister einer nächsten Regierung sieht, sollte seine Mitte-Rechts-Partei "Volk der Freiheit" (PdL - Popolo della Libertà) die Parlamentswahlen im Februar gewinnen. Er trete zwar als Chef der Koalition an, er werde jedoch auf den Premierposten verzichten, sollte seine Allianz bei den Parlamentswahlen am 24. und 25. Februar die Oberhand gewinnen, wiederholte Berlusconi in einem TV-Interview mit dem Sender "Canale 5" seine bisherigen Beteuerungen.

"Ich würde am liebsten als Wirtschaftsminister amtieren", erklärte der Medienzar neuerlich. Die Mitte-links-Allianz um seinen Rivalen Pierluigi Bersani sei zwar laut jüngsten Umfragen noch vorn im Rennen, sein Bündnis hole jedoch allmählich auf. "Ich bin der einzige, der die gemäßigte Wählerschaft in Nord-und Süditalien vereinen kann", kommentierte Berlusconi.

Der TV-Unternehmer bekräftigte auch neuerlich seine Enttäuschung über den scheidenden Premier Mario Monti. "Er hat sich mit Personen wie Gianfranco Fini und Pierferdinando Casini verbündet, die eine alte Politik vertreten", sagte Berlusconi. Monti unterstützt einen Zentrumsblock, dem die Rechtspartei FLI um Fini und die christdemokratische UDC um Casini angehören. (APA, 14.1.2013)