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Wurde einst der Tiger in den Tank gepackt, soll er jetzt in Lebensgröße auf die Glotze kommen. Zum Beispiel auf Samsungs UHD-Fernsehgerät, präsentiert von Samsung-Manager Joe Stinziano.

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CES-Blüten: erst mit der Hapifork langsamer essen lernen, dann mit singender Bürste Zahnfleisch und Trommelfell massieren.

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20.000 Neuheiten sind im Vorfeld der Computer Electronics Show angekündigt worden. Doch wie das Rad nur einmal erfunden werden konnte, ist vieles auf der Veranstaltung Gezeigte nicht atemberaubend neu, sondern eine logische Weiterentwicklung von Bekanntem. Aber: "The Show must go on" für Elektronikhersteller und deren Konsumenten. So finden sich auch Produkte, die einfach verblüffen.

Singende Zahnbürsten

Wie etwa Brush Buddies Toothbrushes. Die singenden elektrischen Zahnbürsten massieren Zahnfleisch und Trommelfell gleichzeitig, mit musikalischer Putzbegleitung von Justin Bieber, Lady Gaga oder One Direction.

Essgewohnheiten checken

Oder Hapifork, die intelligente Gabel, die ihren Nutzer glücklicher, weil schlanker machen soll. Das digitale Esswerkzeug misst die Dauer der Mahlzeit ebenso wie den Abstand zwischen den einzelnen Bissen. Via Bluetooth oder USB verbindet sich das digitale Besteckteil mit dem iPhone und sendet Daten zu den Essgewohnheiten an die zugehörige App. Über zu hastiges Futtern wird der Nutzer der Hapifork entweder über einen optischen oder einen Vibrationsalarm informiert. Wer damit künftig Mamas Ratschlag "Kind, iss nicht so schnell" beherzigen will, kann die Mundforke ab dem zweiten Quartal zunächst in den USA für 99 Dollar kaufen.

Darf's ein bisserl mehr sein?

Doch die Stars der CES sind wieder Tablet-Computer, Smartphones und noch smartere Fernseher. Der Trend bei Smartphones geht eindeutig zu noch größeren Bildschirmdiagonalen, größer als fünf Zoll. Preschte hier bisher Samsung vor, werden die Koreaner heuer von den Chinesen geschlagen. TK-Spezialist Huawei stellte mit Ascend Mate ein Gerät mit 6,1 Zoll Monitor vor, um gute 0,6 Zoll größer als Samsungs Note 2. Zum Vergleich: Die neue Kategorie der Mini-Tablets weist vielfach eine Bildschirmgröße von sieben Zoll vor.

Energieeffizienz

Das Gros der Smartphone-Anbieter pendelt sich aber auf Fünf-Zoll-Geräte ein, wie etwa Sonys neues Android-Smartphone Xperia Z mit 13-Megapixel-Kamera. Neben Schmutz- und Wasserunempfindlichkeit legen die Japaner bei ihrem neuen Flaggschiff Wert auf Energieeffizienz. So gibt es etwa einen Stromsparmodus, der alle Ressourcen-intensiven Apps beendet, wenn das Display ausgeschaltet ist, und automatisch wieder startet, wenn das Smartphone wieder genutzt wird.

85 Zoll

Unermüdlich zeigt sich die Fernsehbranche in Las Vegas, Couchpotatoes den Kauf neuer, noch smarterer TV-Geräte schmackhaft zu machen. Standen im Vorjahr vor allem dreidimensionale und Internet-Fernseher im Vordergrund, heißt das Zauberwort nun UHD, Ultra-High-Definition. Allen Herstellern voran Samsung mit seinem 85 Zoll S9 UHD TV, der viermal so viele Pixel wie Full-HD-Displays (mit 1080p) bietet. 

Zu teuer

Nur: Wer soll so einen scharfen Pixel-Giganten kaufen? Den meisten Zuschauern fällt der Unterschied zwischen HD und Ultra-HD kaum auf. Preislich dürften derartige Apparate für Durchschnittsgeldbeutel und Durchschnittswohnzimmer schlichtweg zu teuer und zu groß sein. (Karin Tzschentke, DER STANDARD, 9.1.2013)