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Ausländer kauften 2011 deutsche Immobilien im Wert von 685 Millionen Euro. Der Berliner Fernsehturm, links, und das Rote Rathaus waren aber nicht darunter.

Foto: AP/Sohn

Der Immobilienboom in Deutschland wird einer Studie zufolge nicht von Investoren aus dem Ausland getrieben. Käufe und Verkäufe von Immobilien durch ausländische Investoren hätten 2011 "weniger als ein Prozent" ausgemacht, teilte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln am Dienstag mit.

Ausländer hätten 2011 Immobilien in Deutschland im Wert von 685 Mio. Euro gekauft. Zugleich hätten diese aber auch Grundstücke und Gebäude für 816 Mio. Euro verkauft. Der Gesamtwert ausländischen Immobilieneigentums habe sich 2011 auf 24 Mrd. Euro belaufen.

Zukäufe im Ausland

"Die Angst, dass ausländische Investoren Deutschlands Immobilienmarkt fest im Griff haben, ist unbegründet", erklärten die Wirtschaftsforscher. Es sei "kein Ansturm ausländischer Investoren" festzustellen. Das Immobilieneigentum von Ausländern in Deutschland sei "wenig im Vergleich zum Immobilienvermögen der Deutschen im Ausland". Deutsche Anleger hätten 2011 im Ausland Häuser und Grundstücke im Wert von 147 Mrd. Euro besessen. Zwischen 2002 und 2011 hätten sich die Zukäufe Deutscher im Ausland auf 7,5 Mrd. Euro summiert.

Anleger in Deutschland suchen derzeit angesichts niedriger Zinsen nach lohnenden Investitionsmöglichkeiten. Immobilien erleben deswegen schon seit Längerem einen Boom. Zum einen bieten diese in vielen Regionen eine vergleichsweise attraktive und stabile Rendite. Zum anderen fühlen sich viele Anleger in der Euroschuldenkrise durch Investitionen in Sachwerte besser abgesichert. (APA, 9.1.2013)