Ljubljana  - Im Euroland Slowenien ist nach Korruptionsvorwürfen gegen die Spitzen von Regierung und Opposition eine Regierungskrise ausgebrochen. Parlamentspräsident Gregor Virant, dessen Partei Juniorpartner in der Regierung ist, verlangte am Dienstag in Ljubljana den Rücktritt von Regierungschef Janez Jansa und von Oppositionsführer Zoran Jankovic. Zuvor hatte die staatliche Antikorruptionsbehörde mitgeteilt, Jansa könne die Herkunft von 210.000 Euro, Jankovic die Quelle von 2,4 Millionen Euro auf ihren Privatkonten nicht erklären.

Auch Außenminister Karl Erjavec, dessen Pensionistenpartei ebenfalls Teil der Regierungskoalition ist, forderte den Rücktritt der beiden Spitzenpolitiker. Sollten die beiden Beschuldigten ihr Amt nicht zur Verfügung stellen, werde das ohnehin große Misstrauen der Bürger in die Politiker des Landes noch befeuert, hieß es zur Begründung.

In den letzten Monaten hatten Zehntausende Bürger in Demonstrationen ihrem Unmut über angeblich unfähige und korrupte Politiker in dem EU- und Nato-Mitgliedsland Luft gemacht. (APA, 8.1.2013)