Bleibt vorerst weiter ein Wunschtraum so mancher NutzerInnen: Ein Nokia-Smartphone mit Android.

Grafik: Nokia / Google

Vor etwas mehr als zwei Jahren attestierte der damals noch neue Nokia-CEO Stephen Elop in einem offenen Brief an die eigenen MitarbeiterInnen, dass das Unternehmen auf einer "brennenden Plattform" stünde, und man entsprechend rasche und radikale Korrekturen vornehmen müsse. Diese folgte in den kommenden Monaten mit der Verkündung einer engen Partnerschaft mit Microsoft und somit einer vollständigen Konzentration auf Windows Phone.

Mühsam

Als wirklicher Hit sollte sich diese Kooperation bislang allerdings nicht herausstellen. Zwar zeichnet sich in den letzten Monaten ein steigendes Interesse an den Geräten der Lumia-Reihe ab, eine Trendwende im großen Umfang, wie sie das traditionsreiche Unternehmen dringend brauchen könnte, ist aber weiter nicht zu erkennen.

Marktanteil

So belegen aktuelle Zahlen aus Deutschland, dass die wachsenden Lumia-Absätze das Zusammenbrechen anderer Produktsparten noch immer in keiner Weise auffangen können. In anderen Ländern ist die Situation ähnlich, in Österreich gilt es noch abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, kommt das aktuelle Topgerät - das Lumia 920 - doch gerade erst offiziell auf den Markt.

Strategien

In solch einer Situation spekuliert die Branche gern mal über alternative Strategien und Ausstiegsszenarien - und da wird jedes entsprechend interpretierbare Schnippsel interessiert aufgesogen. Kein Wunder also, dass ein aktuelles Interview von Stephen Elop mit der spanischen Tageszeitung El Pais BeobachterInnen hellhörig werden ließ. Heißt es darin doch, dass Nokia zwar jetzt Windows Phone als "Waffe" verwende, aber man natürlich immer darüber nachdenke was als nächstes komme - sei es Android oder auch HTML5. Und weiter: Heute sei man auf Microsoft ausgerichtet, für die Zukunft sei alles möglich.

Dementi

Nachdem diese Geschichte wenig überraschend flott ihre Runden durch diverse Medien machte, folgte innerhalb weniger Stunden das Dementi von Nokia. Das Unternehmen sei und bleibe vollkommen auf Windows Phone fokussiert, zum Teil sollen die Aussagen von der Zeitung schlicht falsch transkribiert bzw. übersetzt worden sein. (red, derStandard.at, 08.01.13)