Athen - Die größte griechische Oppositionspartei, das Bündnis der radikalen Linken (Syriza), hat den Chef der mitregierenden Sozialisten im Zusammenhang mit einem Steuerskandal ins Visier genommen. Die Radikallinken werfen Evangelos Venizelos vor, eine Liste mit mutmaßlichen Steuersündern während seiner Amtszeit als Finanzminister in den Jahren 2011 und 2012 zurückgehalten zu haben.

Das griechische Parlament muss nun in geheimer Abstimmung entscheiden, ob ein Untersuchungsausschuss den Fall klären soll. Einen entsprechenden Antrag stellte das Linksbündnis. Ein genaues Datum für die Abstimmung nannte das Parlamentspräsidium zunächst nicht.

Die Steuersünder-Affäre schlägt in Griechenland hohe Wellen. Im Mittelpunkt steht der ehemalige griechische Finanzminister Giorgos Papakonstantinou. Von einer Liste mit griechischen Steuersündern waren ausgerechnet Verwandte des Ex-Ministers verschwunden. Papakonstantinou streitet die Vorwürfe ab. Auch gegen ihn soll ein Untersuchungsausschuss ermitteln. (APA, 7.1.2013)