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Tokio - Japanischen Meeresbiologen ist es gelungen, sensationelle Filmaufnahmen von einem nur schwer fassbaren, spektakulären Bewohner der Tiefsee zu schießen: Gemeinsam mit dem Sender NHK stellten die Forscher rund um Tsunemi Kubodera vom nationalen Wissenschaftsmuseum in Tokio am Montag die bereits im vergangenen Juli aufgenommenen Bilder von einem Riesenkalmar der Gattung Architeuthis in seiner natürlichen Umgebung vor.

Das obere Foto und die nachfolgende Aufnahme stammen aus dem neuen Video.

Foto: REUTERS/NHK/NEP/Discovery Channel

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Da dem silbern glitzernden Kalmar allerdings seine beiden verlängerten Fangarme fehlten, war das beobachtete Tier nur etwa drei Meter lang. Mit den langen dünnen Tentakeln wäre das Exemplar vermutlich an die acht Meter lang gewesen, schätzen die Forscher.

Foto: REUTERS/NHK/NEP/Discovery Channel

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Kubodera und zwei weitere Experten hatten den Riesen in einem Forschungs-U-Boot in 630 Meter Wassertiefe entdeckt und bis auf 900 Meter verfolgt. Der Riesenkalmar schwamm gegen die Strömung und hielt einen als Köder eingesetzten kleinen Tintenfisch in seinen Armen.

Dieses und das folgende Bild zeigen einen Architeuthis an der Wasseroberfläche, den Tsunemi Kubodera bereits im Dezember 2006 vor den Ogasawara-Inseln filmen konnte.

Foto: AP/Tsunemi Kubodera of the National Science Museum of Japan

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In den letzten Jahren gelangen Tsunemi Kubodera und seinen Kollegen bereits mehrmals Aufnahmen von Architeuthis: Im Jahr 2005 filmte der Wissenschafter mit einer speziellen Tiefseekamera nahe der Ogasawara-Inseln im westlichen Nordpazifik ein etwa acht Meter großes Exemplar in einer Tiefe von 240 bis 940 Meter.

Foto: AP/Tsunemi Kubodera of the National Science Museum of Japan

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Es waren die ersten Aufnahmen (siehe Screenshot oben) eines lebenden Riesenkalmars in seinem natürlichen Lebensraum. Ein weiteres Mal erwischte das Team von Kubodera Architeuthis im Dezember 2006, ebenfalls vor den Ogasawara-Inseln, diesmal an der Wasseroberfläche.

Foto: APA/EPA/National Science Museum of Japan

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Die noch weithin unerforschten Riesenkalmare können Kubodera zufolge einschließlich ihrer Fangarme etwa zehn Meter lang werden. Früher verbreitete noch größere Angaben sind zweifelhaft, weil die Arme der Tiere enorm dehnfähig sind, was zu Messfehlern führte.

Foto: APA/EPA/National Science Museum of Japan

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Während Architeuthis lange Zeit als größte Tintenfisch-Spezies galt, dürfte der weniger bekannte Koloss-Kalmar Mesonychoteuthis hamiltoni noch wesentlich größere Dimensionen erreichen. Neuseeländische Seehecht-Fischer zogen am 22. Februar 2007 vor der Küste der Antarktis ein 495 Kilogramm schweres weibliches Exemplar (im Bild) aus dem Wasser. (APA/red, derStandard.at, 07.01.2013)


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Foto: AP/New Zealand Ministry of Fisheries

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(APA/red, derStandard.at, 07.01.2013)

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