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Argentinien: Lionel Messi (FC Barcelona)

Die Wahl: Seit 1970 wählt der "Circulo de Periodistas Deportivos", also der Kreis der argentinischen Sport-Schmieranskis, den Fußballer des Jahres. Je viermal wurden Diego Maradona und Juan Román Riquelme prämiert, getoppt werden Sie nur von ...

Der Spieler: ... Lionel Messi! Die Krönung der fußballerischen Schöpfung wurde 2012 zum bereits siebenten Mal ausgezeichnet. Bei 91 (!) Treffern für den FC Barcelona fiel die Wahl wohl nicht besonders schwer. Auf den Plätzen landeten die auch nicht ganz üblen Sergio Aguero (Manchester City) und Gonzalo Higuain (Real Madrid).

Das Schmankerl: Der beste Fußballer der Welt muss in Argentinien noch lange nicht "Sportler des Jahres" sein. Das ist nämlich Box-Weltmeister Sergio Martinez, der 2012 seinen WBC-Titel im Mittelgewicht zurückeroberte. Sehen Sie hier eine gewaltige Runde gegen Julio César Chávez, Jr.

Foto: Reuters/Ordonez

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Australien: Thomas Broich (Brisbane Roar)

Die Wahl: Down Under stimmen die größten Experten über den besten Spieler ab - nämlich die Spieler selbst. Seit 1990 wird die Johnny-Warren-Medal verliehen, Namensgeber ist eine australische Fußballlegende.

Der Spieler: Thomas Broich (31) galt lange Zeit als eines der größten Fußballtalente Deutschlands. Als er in Nürnberg 2010 aussortiert wurde, fand der Münchner sein Glück in Australien und führte Brisbane Roar zweimal in Folge zum Meistertitel. Sein Vertrag wurde bis 2017 verlängert.

Das Schmankerl: Regisseur Aljoscha Pause beschäftigte sich von 2003 bis 2011 intensiv mit der Karriere und dem Leben des Thomas Broich. Das beachtliche filmische Ergebnis lautet "Tom meets Zizou - Kein Sommermärchen" (Trailer).

Foto: APA/AP/Stache

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Brasilien: Ronaldinho (Atlético Mineiro)

Die Wahl: Der "Bola de Ouro", also der Goldene Ball, wird seit 1973 von der Sportzeitschrift "Placar" an den besten Spieler der brasilianischen Liga vergeben. In der Siegerliste befinden sich wohlklingende Namen wie Neymar, Adriano, Robinho, Kaka, Romario und natürlich Ex-Veilchen Djalminha.

Der Spieler: Der Name Ronaldinho stand in Europa lange Zeit für trickreichen brasilianischen Zauberfußball. Er traf 71-mal für den FC Barcelona und 20-mal für den AC Milan. 2011 zog es den 32-Jährigen in seine Heimat zurück. Zunächst zu Flamengo, dann zu Atlético Mineiro.

Das Schmankerl: Vergleichen Sie die PS3-Controller von Messi, Ronaldo, Ronaldinho und Gattuso.

Foto: APA/dpad/Penner

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Dänemark: Daniel Agger (FC Liverpool)

Die Wahl: Sagen wir besser die Wahlen. Denn sowohl die dänische Spielervereinigung als auch der Fernsehsender TV 2 in Zusammenarbeit mit dem dänischen Fußballverband sprachen sich in dieser Saison für ...

Der Spieler: ... Daniel Agger (28) von den Reds aus. Der Däne kann in Liverpool bereits als Urgestein bezeichnet werden, 2006 wechselte der Innenverteidiger von seinem Stammverein Brøndby IF an die Anfield Road.

Das Schmankerl: Am 26. August 2006 erzielte Agger gegen West Ham das englische "Tor des Monats". So einen Hammer sehen Sie nicht jeden Tag.

Foto: Reuters/Garofalo

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Deutschland: Marco Reus (Borussia Dortmund)

Die Wahl: Der Kicker des Jahres wird von der schreibenden Zunft gewählt. Zur Auswahl stehen alle deutschen Spieler sowie für einen Bundesligaverein spielende Ausländer. Rekordsieger ist natürlich Kaiser Franz Beckenbauer mit vier Auszeichnungen (1966, 1968, 1974, 1976). Erster ausländischer Preisträger war übrigens Ailton 2004.

Der Spieler: Als Sechsjähriger kickte der Dortmunder Marco Reus bereits für die Borussia, ehe er als 17-Jähriger den Verein verließ, um über den Umweg Rot Weiss Ahlen und Borussia Mönchengladbach doch wieder in Dortmund zu landen. Mittlerweile ist die hängende Spitze natürlich fixer Bestandteil des Nationalteams.

Das Schmankerl: Traumtore Marke Marco.

Foto: Reuters/Fassbender

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England: Robin van Persie (Manchester United)

Die Wahl: Journalisten, Spieler, Fans dürfen mitreden und drei Sieger küren. Herrschte 2011 noch Uneinigkeit (Scott Parker, Gareth Bale und Raul Meireles), konnte es dieses Jahr nur einen geben, nämlich ...

Der Spieler: ... Robin van Persie. Der niederländische Stürmer erzielte in 21 Ligaspielen für Manchester United 16 Tore. Seinen Ex-Klub Arsenal London scheint er nicht großartig zu vermissen: "Ich bin hier umgeben von Champions. Die wissen, wie man gewinnt." Tatsächlich eine Veränderung.

Das Schmankerl: RVP erklärt die familiären Probleme nach dem Wechsel zu Manchester. Bitte Untertitel beachten.

Foto: APA/AP/Hughes

Färöer: Clayton Soares do Nascimento (ÍF Fuglafjördur)

Die Wahl: Die Kapitäne und Trainer der zehn Ligavereine sowie Vertreter der Presse geben ihre Stimme ab.

Der Spieler: Vom Zuckerhut hat es den 34-jährigen Brasilianer auf die Färöer verschlagen. Dort hat die Tormaschine (Marktwert: 25.000 Euro) in 53 Ligaspielen 36-mal getroffen. Trotzdem wurde ÍF Fuglafjördur in der Liga nur Zweiter hinter EB/Streymur.

Das Schmankerl: Davon haben wir gleich zwei: Das ehemalige Stadion von EB/Streymur und einen Bericht über Clayton Soares do Nascimento im "Guardian".

Foto: Wikimedia Commons/EileenSanda

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Frankreich: Karim Benzema (Real Madrid)

Die Wahl: Der Preis wird von der französischen Zeitschrift "France Football" vergeben. Es entscheiden die ehemaligen Preisträger sowie der Chefredakteur des Magazins. Wenn Sie denken, Zinedine Zidane wäre Rekordsieger, dann irren Sie. Der gewann nämlich nur zweimal, Thierry Henry fünfmal und Alain Giresse dreimal.

Der Spieler: Karim Benzema hatte an Reals Meistertitel 2012 maßgeblichen Anteil. Der 25-jährige Stürmer traf in 34 Ligaspielen 21 Mal. Auch in der frischen Saison schoss er bereits elf Pflichtspiel-Tore für die Königlichen.

Das Schmankerl: Wahre Größe: Ein Security will einen jugendlichen Fan von Benzema fernhalten. Nicht mit Benzema!

Foto: APA/dapd/Saiz

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Irland: Mark Quigley (Sligo Rovers)

Die Wahl: Der herausragende Spieler der irischen Liga wird gesucht. Und zwar von den Spielern, deshalb auch der Titel "Players' Player of the Year".

Der Spieler: Mark Quigley feierte mit den Sligo Rovers den ersten irischen Meistertitel seit 1977. Der Stürmer erzielte auf dem Weg zum Titel zehn Tore. Unter anderem verwandelte er den entscheidenden Elfmeter gegen St. Patricks Athletic. Nach der Saison wechselte der 27-Jährige zu den Shamrock Rovers.

Das Schmankerl: Fußballstimmung pur: Quigley trifft in der 89. Minute zur Meisterschaft.

Foto: Reuters/Eisele

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Kroatien: Mario Mandzukic (Bayern München)

Die Wahl: Der Titel wird in Kroatien seit 1991 vom kroatischen Verband verliehen. Davor Šuker wurde fünfmal ausgezeichnet, Dado Pršo und Luka Modrić je dreimal.

Der Spieler: Mario Mandzukic (26) gibt seit dieser Saison in München den Goalgetter. Zuvor traf er in Deutschland für den VfL Wolfsburg und in Kroatien für NK und Dinamo Zagreb.

Das Schmankerl: Hier staubt einer ab: Alle Mandzukic-Tore für Bayern in der Hinrunde.

Foto: APA/AP/Saiz

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Liechtenstein: Michele Polverino (Wolfsberger AC)

Die Wahl: Der Liechtensteiner Fußballverband würdigt im Rahmen des LFV Awards herausragende Persönlichkeiten des Liechtensteiner Fußballs. Die Preisträger werden über eine Wahl durch Fachgremien sowie durch eine Publikumswahl ermittelt.

Der Spieler: Ein Österreich-Legionär! Und das hat in Liechtenstein Tradition, der ehemalige SV-Ried-Spieler Martin Stocklasa konnte die Wahl fünfmal gewinnen. Für den 28-jährigen Mittelfeldspieler Polverino vom WAC ist es die erste Auszeichnung. Vor seinem Engagement in Österreich spielte Polverino in Teheran (Iran) für den Steel Azin FC.

Das Schmankerl: Polverino im TV-Interview: "Bei uns ist nicht wichtig, wer die Tore schießt, denn wir schießen nicht viele."

Foto: APA/Krug

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Schweden: Zlatan Ibrahimovic (Paris St. Germain)

Die Wahl: Die Tageszeitung "Aftonbladet" und der schwedische Fußballverband vergeben den "Guldbollen", also auch hier den Goldenen Ball. Mit der Trophäe wird jährlich Zlatan Ibrahimovic ausgezeichnet.

Der Spieler: Ob Ajax, Juventus, Inter, Barcelona, Milan oder Paris St. Germain - auf die eingebaute Torgarantie des Stürmers ist Verlass. Der Mann staubt nicht einfach ab, nein, er hat das Toreschießen zur Kunstform erhoben.

Die Schmankerln: 1. wurde das Verb "zlatanieren" (stark dominieren) in den schwedischen Duden aufgenommen, 2. ein geradezu göttlicher Treffer für Ajax Amsterdam als Video und 3. - falls Sie gerade Zeit haben - eine 48-minütige Dokumentation über den jungen Ibrahimovic.

Foto: Reuters/Al-Assaad

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Schweiz: Xherdan Shaqiri (Bayern München)

Die Wahl: Mit dem Titel "Credit Suisse Player of the Year" wird jährlich der beste Schweizer Nationalspieler geehrt. Alexander Frei durfte die Auszeichnung dreimal entgegennehmen.

Der Spieler: Der erst 21-jährige Xherdan Shaqiri gewinnt den Preis zum zweiten Mal in Folge. Seine herausragenden Leistungen beim FC Basel brachten dem Mittelfeldspieler 2012 einen Vertrag bei Bayern München ein.

Das Schmankerl: Die turbulente letzte Woche des Xherdan Shaqiri in Basel.

Foto: APA/AP/Schrader

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Ungarn: Ádám Szalai (FSV Mainz 05)

Die Wahl: Es gibt derer zwei. Der ungarische Fußballverband bestimmt ebenso einen Sieger wie ein Kreis aus Journalisten. Die durch die Medien vergebene Trophäe heißt völlig überraschend "Goldener Ball". 2012 fiel die Wahl da und dort auf Ádám Szalai.

Der Spieler: Der 25-jährige Stürmer hat bereits eine aufregende Karriere hinter sich. Von den Amateuren des VfB Stuttgart wechselte er 2007 zur zweiten Mannschaft von Real Madrid. Der Durchbruch auf Profi-Ebene gelang ihm schließlich nach seinem Transfer in die deutsche Bundesliga.

Das Schmankerl: Ádám Szalai sucht die Nähe der Fans.

Foto: APA/EPA/Erichsen

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USA: Clint Dempsey (Tottenham Hotspur)

Die Wahl: Der Titel "U.S. Soccer Athlete of the Year" wird jährlich von der United States Soccer Federation verliehen. Landon Donovan wurde als einziger Spieler viermal auserkoren.

Der Spieler: Clint Dempsey - "ein Name, der klingt wie eine Whiskey-Marke", hieß es einst im deutschen Fernsehen. Für Dempsey ist es nach 2007 und 2011 die dritte Auszeichnung. Mit 50 Treffern für Fulham hat er sich in der englischen Premier League einen Namen gemacht. 2012 wechselte er zu Tottenham.

Das Schmankerl: Clint Dempsey hat den Überblick. (Philip Bauer, derStandard.at, 8.1.2013)

Foto: APA/AP/Maran