Bild nicht mehr verfügbar.

David Cameron, Premier

Foto: AP/Wijngaert

London/Brüssel/Buenos Aires - Der britische Premierminister David Cameron will sein Land noch mindestens bis zum Jahr 2020 regieren. Er wolle seine konservative Tory-Partei bei der Wahl 2015 zum Sieg führen und dann eine volle fünfjährige Amtszeit weiter dienen, sagte Cameron in einem Interview mit der Sonntagszeitung "Sunday Telegraph". In dieser Zeit müssten eine Reihe von Reformen umgesetzt werden, darunter die Neuverhandlung der Beziehungen Großbritanniens zur Europäischen Union.

Cameron betonte, es sei im Interesse seines Landes, weiterhin vollwertiges Mitglied der EU zu bleiben. Dem Sender BBC TV sagte er, andernfalls werde Großbritannien keinen Einfluss mehr auf die Regeln des Marktes haben, auf dem es tätig sei. Zugleich bekräftigte Cameron, London sei "vollkommen berechtigt", Änderungen an den Bedingungen seiner Mitgliedschaft zu fordern.

Drohung an Buenos Aires

Zum Konflikt mit Argentinien über die Falklandinseln (Islas Malvinas) sagte Cameron, Großbritannien wäre notfalls bereit, zu kämpfen: "Unsere Entschlossenheit ist äußerst groß", sagte der Premierminister dem Sender BBC1. Sein Land habe immer noch "eines der fünf größten Verteidigungsbudgets der Welt".

Vor einigen Tagen hatte die argentinische Präsidentin Cristina Kirchner Cameron aufgerufen, sich an eine UN-Resolution von 1965 zu halten, die beide Seiten zu Verhandlungen über die Zugehörigkeit der Inselgruppe aufruft. Die britische Regierung lehnt Verhandlungen jedoch ab. Stattdessen will sie die 3000 Inselbewohner im März in einem Referendum entscheiden lassen, ob sie britisches Überseegebiet bleiben wollen. (APA, 6.1.2013)