Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Raucher in Kairo.

Foto:Khalil Hamra/AP/dapd

Eine bisher unbekannte islamistische Gruppierung auf der zu Ägypten gehörenden Sinai-Halbinsel hat den Rauchern den Krieg erklärt. Die selbst ernannte "Gruppe zur Förderung von Werten und Verhinderung von Laster" erklärte auf einem Flugblatt, wer weiterhin dem Tabakkonsum fröne, müsse mit "harschen" Strafen rechnen. Vor allem Zigarettenhändler in der an Israel grenzenden, von Wüste dominierten Region haben die Islamisten im Visier.

"Diese Leute zerstören die Familien des Sinai und handeln gegen Gottesgesetze." Eine "Religionspolizei" soll demnach die Umsetzung der Forderung garantieren, so die Islamisten. In Ägypten, das als starkes Raucherland gilt, hat sich die Sicherheitslage seit dem Sturz des Mubarak-Regimes Anfang 2011 stark gewandelt. Vor allem in Sinai, wo seit dem Friedensvertrag mit Israel kaum Militär stationiert ist, droht weitgehende Gesetzlosigkeit. (red, derStandard.at, 4.1.2013)