Grafik: Fedora

Ein neuer Rekord in Sachen Verzögerungen für die Veröffentlichung der eigenen Distribution scheint dem Fedora-Projekt sicher zu sein: Schon bisher liegt man rund zwei Monate über dem ursprünglichen Plan, nun schiebt man noch eine weitere Woche ein.

Einschätzung

Die aktuelle Verzögerung kommt allerdings nicht gänzlich unerwartet, erschien der Release-Termin 8. Jänner angesichts der davor liegenden Feiertage doch etwas gar optimistisch. Entsprechend sind auch tatsächlich einige "Blocker Bugs" liegen geblieben, die eine zeitgerechte Veröffentlichung verhindern. In dieser Liste finden sich etwa Fehler bei der Wiederverwendung einer btrfs-Partition während der Installation oder ein Verlust der Tastatureinstellungen beim Upgrade-Prozess.

Anaconda

Die Fehler scheinen nun aber bei weitem nicht mehr so zahlreich zu sein, wie noch vor einigen Wochen. Insofern scheint der neue Release-Termin 15. Jänner - falls nicht noch ein neues, schwerwiegendes Problem auftaucht - als realistisch. Ausschlaggebend für die großen Verzögerungen in der Vorbereitung von Fedora 18 war vor allem die Neugestaltung des Installers Anaconda, die man um jeden Preis in die neue Release bekommen wollte.

Fedora 19

Die Verzögerungen von Fedora 18 bedeuten übrigens nicht, dass Fedora 19 ebenfalls erst später kommen soll. Statt dessen will man hier einen stark gerafften Zeitplan anlegen,um wieder in den gewohnten Rhythmus zu kommen. Den aktuellen Überlegungen zufolge könnte es Fedora 19 also bereits Ende Mai geben. (apo, derStandard.at, 04.01.12)