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Hier etwa gibt es ein relativ großes Einsparungspotenzial: Ein Exponat der Motor Show in Essen.

Foto: ap/sohn

Eigentlich müssten wir uns keine dramatischen Sorgen machen um die Zukunft unseres Planeten. Dies geht aus den Prognosen des Club of Rome hervor, der 2012, 40 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung, eine Vorschau für die nächsten 40 Jahre lieferte.

Die guten Nachrichten sind aber nur die halbe Wahrheit. Die Weltbevölkerung wird weit weniger dramatisch wachsen als befürchtet und 2040 ihren Höhepunkt mit acht Milliarden Menschen erreichen, die Weltwirtschaft wird sich bis 2050 "nur" verdoppeln, und das Erstaunliche: Es ist keine echte Ressourcenknappheit absehbar.

Enorme Lernfähigkeit

Darin liegt aber auch das wahre Problem. Da die Lernfähigkeit des Menschen zwar enorm ist, sein Umsetzungsvermögen aber ohne unmittelbaren Leidensdruck träge, ist zu befürchten, dass wir die fossilen Vorräte eher langsam verheizen werden, als schnell Konsequenzen zu ziehen. Der Klimawandel bleibt als Horrorszenario. Andererseits: Keine akute Verknappung heißt nicht, dass die Rohstoffe nicht teurer werden, und darin liegt eigentlich die Chance. Teurer geworden sind sie nämlich jetzt schon dramatisch, in wenigen Jahren ums Dreifache, sowohl mineralische Grundstoffe als auch das Erdöl.

Gesetze wirken

Die Entwicklung der vergangenen 40 Jahre zeigt jedenfalls, dass Handeln sinnvoll ist: Bezogen auf das Autofahren gibt es durchaus Möglichkeiten, ohne echt schmerzhafte Einschnitte den Ressourcenverbrauch weiter dramatisch zu reduzieren.

Schärfere gesetzliche Rahmenbedingungen und Verbrauchsvorgaben sind nur ein Teil davon, aber ein durchaus wirksamer. Der Verbrauch vergleichbarer Fahrzeuge hat sich jedenfalls seit 1972 halbiert, die Anzahl der Menschen, die jährlich in Österreich der Automobilität zum Opfer fallen, ist auf ein Fünftel zurückgegangen. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 4.1.2013)