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Vor allem Kärnten war von Hagel stark betroffen.

Foto: APA/Gert Eggenberger

Wien - Mit 30.558 eingegangenen Schadensmeldungen bringt die Österreichische Hagelversicherung (HV) gerade das arbeitsintensivste Jahr ihrer 65-jährigen Unternehmensgeschichte hinter sich. Der Gesamtschaden in der Landwirtschaft wegen verschiedener Wetterextreme beläuft sich laut dem Versicherer landwirtschaftlicher Kulturen auf 125 Mio. Euro. Betroffen waren 320.000 Hektar. 2011 hatte es 14.955 Schadensmeldungen gegeben, noch ein Jahr davor 14.728, hieß es. Heuer haben sich die Schadensmeldungen also mehr als verdoppelt.

"Das Schadensausmaß in der Landwirtschaft liegt damit heuer auf einem historischen Negativniveau", so Kurt Weinberger, HV-Generaldirektor. Die Schadensbegutachtungen - 136.000 sogenannten beschädigte Feldstücke wurden analysiert - seien trotz der hohen Anzahl rasch abgewickelt worden. "Aufgrund des Klimawandels wird künftig mit einer weiteren Zunahme von Schäden im Agrarsektor gerechnet", heißt es.

Beispielsweise wurden alleine im Juli an 22 Tagen Hagelschläge verzeichnet, von denen 200.000 Hektar landwirtschaftlicher Flächen betroffen waren. Der Schaden belief sich auf 60 Mio. Euro.

Hitze beziehungsweise zu wenig Regen traf vor allem Ostösterreich. Dort wurden von Juni bis August 35 sogenannte Hitzetage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius gemessen - um 15 Tage mehr als im langjährigen Schnitt. Der Niederschlag lag um bis zu 60 Prozent unter dem Langzeit-Durchschnitt. Dürreschäden im Ackerbau beliefen sich so auf 90.000 Hektar auf 40 Mio. Euro.

Nicht zu vergessen der Spätfrost mit bis zu minus sechs Grad Celsius am 17. und 18. Mai, der 30.000 Hektar - davon 7.000 Hektar Weinbauflächen - traf und einen Schaden von 25 Mio. Euro hervorrief. (APA, 28.12.2012)