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Auch am Donnerstag wurde gegen die überbordende Gewalt an Frauen in Indien demonstriert.

Foto: APA/EPA/Solanki

Neu Dehli - Die indische Regierung hat nun erstmals mit expliziten Maßnahmen auf die landesweiten Proteste gegen die Vergewaltigung von Frauen reagiert. In Zukunft sollen Fotos, Namen und Adressen von verurteilten Sexualstraftätern auf den Websites der Polizei veröffentlicht werden, um sie wegen ihrer Taten "öffentlich anzuprangern" . Minister Ratanjit Pratap Narain Singh teilte mit, dass die Kampagne zuallererst in Neu Delhi starten werde, jenem Ort an dem sich die brutale Massenvergewaltigung an einer 23-Jährigen zutrug.

Die von mehreren Männern vergewaltigte indische Studentin ist in einem noch schlimmeren Zustand als bisher bekannt und kämpft immer noch um ihr Leben. Das Mount-Elizabeth-Krankenhaus in Singapur, in das sie am Donnerstag eingeliefert worden war, gab am Freitag weitere Erkrankungen und Verletzungen bekannt. Zusätzlich zu ihrem Herzstillstand habe die 23-Jährige eine Lungen- und eine Unterleibsentzündung sowie Gehirnverletzungen erlitten, erklärte Kelvin Loh, ein leitender Vertreter des Krankenhauses.

Die Regierung versprach auch Gesetze zu ändern und die Strafen für Vergewaltigung zu erhöhen. Derzeit kann ein Täter in Indien maximal 10 Jahre Gefängnis ausfassen. "Wir nehmen das Problem sehr ernst und werden versuchen, so schnell wie möglich etwas daran zu ändern", sagte Singh. (APA/red/derStandard.at, 28.12.2012)