Sieben Jahre nach der Ersten Europäischen Frauensynode, zu der sich 1996 über 1000 Frauen im österreichischen Gmunden versammelten, werden erneut mehrere hundert Frauen aus ganz Europa und darüber hinaus erwartet, die sich vor allem mit Antworten auf die Herausforderungen von Vielfalt und Unterschieden in Europa auseinandersetzen wollen.
Workshops und Referate
Für Diskussionsimpulse sorgen 7 Hauptreferate und über 60 Workshops. Dabei werden u.a. die in den letzten Jahren in Wien tätige Rabbinerin Evelyn Goodman-Thau, die Direktorin der Bulgarischen Genderforschungsstiftung Genoveva Tisheva, die jugoslawische feministische Anthropologin Svetlana Slapsac und die spanischen Theologinnen Teresa Forcades i Vila und Mercedes Navarro aktuelle Entwicklungen und mögliche Alternativen auf den Gebieten von Ökonomie, Politik, Kultur und Religion aufzeigen.
Rose Hudson Wilkinson, Pfarrerin in London/GB und die feministische Theologin Eske Wollrad werden in ihren Referaten Fragen nach dem Umgang mit ethnischen Minderheiten und den Möglichkeiten antirassistischen Arbeitens nachgehen.
Das umfangreiche Workshop-Programm umfasst neben Informationen über neue Entwicklungen auf den Gebieten feministischer Ökonomie und Politik, u.a. Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dem Koran aus feministischer Perspektive, mit Fragen der Ökologie, Strategien für zivilgesellschaftliches Engagement im Westen und Osten Europas und den Herausforderungen und Grenzen interkultureller und interreligiöser Zusammenarbeit.
Angeboten werden außerdem Einblicke in Methoden und Strategien antirassistischer Arbeit, neue Wege im Umgang mit Gewalt, und das gemeinsame Erarbeiten neuer spiritueller Ausdrucksformen und Rituale.
Geschichte der Frauensynode
Frauensynoden arbeiten nicht nach einem Delegationsprinzip. Jede Frau vertritt sich selbst, eingeladen sind politisch interessierte Frauen aller religiösen und spiritueller Traditionen, Mitglieder und Nichtmitglieder von Kirchen und aller religiösen Organisationen. Die Synode in Barcelona wird von einem internationalem Frauenteam organisiert, an dem auch Frauen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz maßgeblich beteiligt sind. (red)