Ramallah/Bethlehem/Wien - Clowndoctors in einer oft gar nicht friedlichen Umwelt: Nach dem Beit Jala Government Hospital im Bezirk Bethlehem haben die Roten Nasen ihre regelmäßigen Besuche jetzt auch auf Krankenhäuser in Hebron und Ramallah ausgebaut, teilte die Organisation am Donnerstag in einer Aussendung mit.

"Wir sind Rote Nasen sehr dankbar, dass sie die vielen palästinensischen Kinder nicht vergessen haben! Ihre Unterstützung bedeutet uns sehr viel", sagte Victor Batarseh, Bürgermeister von Bethlehem, schon bei der Eröffnung des Programms im Jahr 2011.

Neun Clowns in drei Spitälern

Durch die Unterstützung der internationalen Dachorganisation Rote Nasen Clowndoctors International mit Sitz in Wien wird in Palästina seit 2011 ein eigenes Programm auf die Beine gestellt. Seither sind die Vertreter der lokalen Organisation regelmäßig im Beit Jala Government Hospital im Bezirk Bethlehem im Einsatz.

Die Klinik nimmt eine wichtige Rolle in der Region ein, da sie eines von zwei Spitälern in der Westbank ist, das auch eine onkologische Station hat. Jetzt besucht "Red Noses Palestine" auch ständig Krankenhäuser in Ramallah und in Hebron. Erste Initiativen gab es bereits im Jahr 2005, doch dann mussten die Aktivitäten aufgrund der politisch instabilen Lage und dadurch fehlender finanzieller Mittel vorübergehend auf Eis gelegt werden. Nach mehrwöchigen Trainingsworkshops in Wien und Beit Jala machen in den Palästinensergebieten mittlerweile insgesamt neun Clowns in den drei Spitälern ihre Visiten.

Rote Nasen Clowndoctors International (RNI) wurde 2003 von der österreichischen Organisation gegründet. Dadurch konnten weitere Strukturen in Deutschland, Ungarn, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Kroatien, Polen und Neuseeland erfolgreich aufgebaut werden. Derzeit besuchen über 300 Clowns in mehr als 190 Spitälern mehr als 545.000 kleine und große Patienten (). (APA, 20.12.2012)