Wien – Einkaufen, Schenken, Essen, Feiern: Zu Feiertagen wie Weihnachten kann an an allen Ecken und Enden der nachhaltige Gedanke Einzug halten. Ein paar letzte Tipps für den Endspurt:
- Shopping-Bremse: Gerade wenn Geschenke im letzten Moment gekauft werden, kommt einiges an eigentlich unnötigem Krempel ins Haus. Manchmal sind es die kleinen, aber persönlichen Präsente die besondere Freude machen – oder einfach auch: geschenkte Zeit.
- Baumwahl: Zunächst sind einmal Bio-Bäume, die ohne chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel wachsen durften, die erste Wahl. Eine Übersicht bietet "die umweltberatung" auf ihrer Homepage. Neuerdings werden – etwa unter greenrabbit.co – auch lebende Mietbäume angeboten, die geliefert und wieder abgeholt werden.
- Nachhaltig putzen: Beim Weihnachtsputz kommt oft die volle Chemiebombe zum Einsatz. "Raumluftverbesserer" können die Luft aber belasten, dass es nimmer feierlich ist. Naturreine ätherische Öle, möglichst aus biologischem Anbau, sind anzuraten – Allergiker und Menschen, die zu Kopfweh neigen, sollten trotzdem vorsichtig sein. Mit Mikrofaser-Tüchern bekommt man übrigens Fliesen auch ohne Chemie sauber. Mehr Tipps gibt's auch dazu auf der "umweltberatung"-Seite.
- Nachhaltige Packerln: Auch das Einpacken der Geschenke ist meist recht Ressourcen-intensiv: Das aufwändigste Geschenkpapier, Bandeln und Zierart aus Kunststoff oder Alu – es gibt auch Alternativen. Die Stadt Wien propagiert etwa seit längerem den "Geschenksack": Mit dem macht das Auspacken auch Freude – und der kann 2013 wieder verwendet werden. Wer den Standard vom 14.12. noch hat: In dem war eine Doppelseite Geschenkpapier drinnen – viele greifen beim Einpacken grundsätzlich zu alten Zeitungen – am besten natürlich jene in feierlichem Lachsrosa.
- Nachhaltig schmausen: Zu Weihnachten darf's ruhig etwas Besonderes sein: Für den Festtagsschmaus Lebensmittel aus Bio-Landbau wählen – bis hin zum Braten. Kommt's auch noch aus der Region, wird's umso besser. Hilfe beim Fischkauf bietet der WWF unter wwf.at/fischfuehrer
- Autofasten: Beschaulich ist es eigentlich nicht, was zu Weihnachten herumgegondelt wird: Laut einer Umfrage von AutoScout24 sitzt ein Viertel der Autofahrer drei bis vier Stunden im Auto, 21 Prozent brummen fünf bis sechs Stunden dahin, 38 Prozent länger als sechs Stunden.
- Genuss statt Exzess: Wer das alles mit dem Gefühl der Askese angeht, wird schnell scheitern. Feiern mit Qualität kann lustvoll und genüsslich sein. Exzessives Konsumieren hingegen beschert so gut wie sicher: Stress, Stress und noch mehr Stress. (Roman David-Freihsl, derStandard.at, 19.12.2012)