Los Angeles - Die Mitglieder der Tierschutzorganisation Sea Shepherd dürfen sich bis auf Weiteres japanischen Walfängern nur noch bis auf 500 Meter nähern. Ein US-Berufungsgericht verbot der Gruppe und ihrem Anführer Paul Watson zudem am Dienstag in einer einstweiligen Verfügung, sämtliche Boote der Kläger anzugreifen und deren Sicherheit auf offener See zu gefährden. Zu den Klägern gehören das japanische Walforschungsinstitut sowie mehrere japanische Unternehmen. Einsätze gegen Japans Walfangflotte sind ein Schwerpunkt der Organisation.

Der Anwalt von Sea Shepherd, Charles Moure, kündigte an, gegen das Urteil vorzugehen und bezeichnete die Verfügung in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP als "sehr enttäuschend". Die Klägerseite begrüßte die Entscheidung indes.

Der international gesuchte Watson hatte Anfang Dezember erklärt, er befinde sich wieder auf einem Schiff seiner Organisation und fahre in Richtung Antarktis, um dort gegen japanische Walfänger zu kämpfen. Der 61-Jährige war im Mai bei der Einreise in Deutschland aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden, später aber auf Kaution freigelassen worden. (APA/red, derStandard.at, 19. 12. 2012)