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Beamte der Southern Ohio Correctional Facility in Lucasville testeten mit Hantelgewichten, ob die Hinrichtungsbank einem 220 Kilo schweren Mann standgehalten hätte. Die verhängte Todesstrafe wurde schließlich in lebenslange Haft umgewandelt.

Foto: Ohio Dept. of Rehabilitation and Corrections/AP/dapd

Washington - Die Zahlen der verhängten und auch der vollstreckten Todesurteile in den USA gehen einem offiziellen Bericht zufolge zurück. Neun von 50 Bundesstaaten nahmen im Jahr 2012 Hinrichtungen vor, wie es in dem am Dienstag vorgestellten Jahresbericht des Informationszentrums für die Todesstrafe hieß. Zugleich sei die Zahl der neu verhängten Todesstrafen im Vergleich zum Rekordjahr 1996 um 75 Prozent zurückgegangen. Für drei Viertel aller Hinrichtungen im Land waren demnach die Bundesstaaten Texas, Oklahoma, Mississippi und Arizona verantwortlich.

Connecticut schaffte in diesem Jahr als 17. Bundesstaat die Todesstrafe ab. In insgesamt 29 Staaten gibt es entweder keine Todesstrafe, oder es wurden dem Bericht zufolge in den vergangenen fünf Jahren keine Hinrichtungen vorgenommen. Im Jahr 2012 wurden wie im Vorjahr 43 Menschen hingerichtet und damit die wenigsten seit dem Jahr 1999, dem Rekordjahr seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976. Im Jahr 2012 wurde 78 Mal die Todesstrafe verhängt, im Rekordjahr 1996 waren es 315 entsprechende Urteile.

Strafe in Haft umgewandelt

Unterdessen wurde ein Todeskandidat am Montag im Bundesstaat Ohio von der Vollstreckung der Todesstrafe verschont. Seine Strafe wurde in lebenslange Haft umgewandelt. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, argumentierte, der Verurteilte habe keine angemessene Verteidigung erhalten. Zudem hatten seine Anwälte erklärt, die Injektion mit der Giftspritze würde den 220 Kilogramm schweren Mann möglicherweise nicht töten, sondern ihm große Qualen verursachen. (APA, 18.12.2012)