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An David Alaba führte auch heuer kein Weg vorbei.

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Wien – Erst fünf Spielern gelang es, den seit 1984 vergebenen Titel "Österreichs Fußballer des Jahres" mehr als einmal zu gewinnen. David Alaba schaffte dieses Kunststück in der von der APA – Austria Presse Agentur unter den zehn Trainern der Bundesliga durchgeführten Abstimmung mit 20 Jahren. Der Wiener, Stammkraft beim FC Bayern München und im Nationalteam, setzte sich mit 41 von 50 möglichen Punkten überlegen vor Teamkapitän Christian Fuchs (16) von Schalke 04 und Austrias Philipp Hosiner (13) durch. "Das ist für mich eine sehr große Ehre", sagte Alaba. "Ich möchte mich bei allen Trainern bedanken, die mich gewählt haben, auch bei meiner Familie, meinen Freunden und bei Gott, der das alles möglich gemacht hat."

Seit Ivica Vastic 1998 und 1999 konnte kein Spieler seinen Titel mehr verteidigen. "Er hat seine Leistungen konserviert, auch seine Verletzung hat ihn nicht extrem zurückgeworfen", begründete Austrias Coach Peter Stöger seine Wahl. Alaba hatte im Juli einen Ermüdungsbruch im linken Fuß erlitten, er erkämpfte sich aber rasch einen Platz in der Stammformation des deutschen Rekordmeisters zurück, wo er als Linksverteidiger agiert und mit Partner Franck Ribery ständig für Gefahr sorgt. Bayern überwintert als Tabellenführer, dazu hat auch Alaba seinen Beitrag geleistet.

"Für mich ist Alaba eines der größten Talente im europäischen Fußball", streute Ribery seinem engen Freund Rosen. Auch Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge stellte sich als Gratulant ein. "Hier steht einer glänzenden Karriere wohl nichts im Wege. Der Junge ist einfach prima und beim FC Bayern längst ein toller Sympathieträger."

Alabas Leistungen machten ihn zum teuersten Spieler Österreichs, sein Marktwert bewegt sich um 16 Millionen Euro. Rummenigge erklärte ihn schnell für unverkäuflich, als Barcelona Interesse bekundet haben soll. " Ich habe viele Schritte nach vorne gemacht", sagt Alaba selbst. Das wegen einer Sperre verpasste, im Elferschießen verlorene "Finale dahoam" in der Champions League gegen Chelsea und die Verletzung warfen ihn nicht zurück.

Der Traum des Geehrten

Sein Comeback gab er just im ÖFB-Teamdress, als er im Oktober im WM-Qualimatch gegen Kasachstan (4:0) in seiner bevorzugten Position als Mittelfeldspieler sein erstes Teamtor erzielte und zwei Assists lieferte. Mit dem Team will Alaba bei der WM 2014 dabei sein. "Wir haben alle einen großen Traum. Vorerst einmal will ich aber mit Bayern Meister werden." (krud, APA – DER STANDARD 19.12.2012)