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Die Baumspitze wurde von der Leobener Feuerwehr gesichert und abtransportiert.

Foto: APA/POLIZEI

Leoben/Athen - Je näher das Fest rückt, umso deutlicher wird der Aktionismus gegen Weihnachten: In Leoben hat ein Unbekannter dem Christbaum im Stadtzentrum die Spitze abgesägt, im griechischen Thessaloniki stahlen ebenso Unbekannte das Jesuskind aus einer Krippe auf einem zentralen Platz der Hafenstadt.

Baum um vier Meter kürzer

Seit der Nacht auf Montag fehlt dem Christbaum, der am Hauptplatz der obersteirischen Stadt Leoben aufgestellt worden war, der Wipfel. Bei der Stadtpolizei geht man von einem "blöden Scherz" aus, der aber gut vorbereitet gewesen sein dürfte. Der abgeschnittene vier Meter lange Teil stürzte in die Lichterkette des Baumes, blieb dort hängen und wurde erst Montag früh bemerkt.

Laut einem Beamten der Polizeiinspektion Erzherzog-Johann-Straße könne man den rund 25 Meter hohen Baum nicht so einfach hinaufklettern: "Spontan geht das nicht". Außerdem sei das Vorhaben anstrengend gewesen. Der Stammdurchmesser an der gekappten Stelle betrage immerhin zwischen 20 und 30 Zentimeter. Am Stamm waren blaue Spuren sichtbar. Diese wurden gesichert und werden einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen.

"Atheistische autonome Gruppierung"

Weniger Anstrengung kostete jenen Unbekannten der Protest gegen Weihnachten, die in Thessalonki zur Tat schritten: Sie stahlen kurzerhand die Figur des Jesuskindes aus einer Krippe auf einem zentralen Platz in der nordgriechischen Hafenstadt. Dies berichtete das griechische Staatsradio am Montag. "Es ist eigentlich traurig. Die Kinder sind enttäuscht", sagte eine Lehrerin aus Thessaloniki der Nachrichtenagentur dpa. Wer hinter der Tat steckt, blieb unklar. Die Behörden glauben, dass eine atheistische autonome Gruppierung verantwortlich sei.

2009 hatten Unbekannte das Jesuskind in der Krippe mit einem Fernseher ersetzt und darauf "Fortsetzung auf Eurem Bildschirm" geschrieben. Vergangenes Jahr hatten Unbekannte die Krippe angezündet. (APA/red, 17.12.2012)