Wien - Nach knapp zehn Jahren an der Spitze der Philharmonie Luxemburg wechselt Matthias Naske im Sommer 2013 ans Wiener Konzerthaus. Und er werde viele Ideen aus Luxemburg nach Österreich mitnehmen, sagte er. So seien etwa an der Philharmonie Luxemburg inzwischen mehr als die Hälfte der rund 400 Konzerte einer Saison für Kinder und Jugendliche konzipiert. "Das kindliche Publikum ist für mich das unkorrumpierteste und interessanteste Publikum von allen", sagt Naske. Mit den Programmen in Luxemburg, in denen auch Spitzenkünstler des Hauses auftreten, sei man in dem Bereich "europaweit vorne".

Auf seine Tätigkeit am Wiener Konzerthaus freut sich Naske bereits. "Ich komme von dort, ich bin in dem Haus aufgewachsen und dort musikalisch sozialisiert worden". Auch, wenn der Österreicher in Luxemburg noch gerne ein paar Jahre geblieben wäre: "Mein Entschluss nach Wien zurückzugehen war naheliegend, weil ich Respekt vor dem 100 Jahre alten Wiener Konzerthaus habe." An seiner ersten künstlerischen Saison dort für 2014/2015 arbeite er jetzt schon.

Naske ist seit 2003 für die Philharmonie in Luxemburg. Wer sein Nachfolger wird, soll bald feststehen: "Ich gehe davon aus, dass noch 2012 eine Entscheidung getroffen wird", sagte Naske. Es gebe eine "Reihe von sehr hochkarätigen internationalen Kollegen, die sich für diese Position interessieren". Eine internationale Findungskommission bereite die Entscheidung vor, sagte er. (APA/red, derStandard.at, 16. 12. 2012)