Best of Gulasch: Hansy am Praterstern.

Foto: gasthaus hansy

Lamm. Mit den schönsten gegrillten Paradeisern und Paprika ever. Im El Celler de Can Roca in Girona, dem zumindest zweitbesten Restaurant der Welt.

Foto: Katharina Schell

Das in der Welt nun elftbeste Steirereck: Rohe Bergforelle mit zweierlei Honigmelone, Gurke und Borretsch.

Foto: Katharina Schell

Österreicher des Jahres: Harald Irka in den Saziani Stubn. Dort begeisterte sich der Fidler zum Beispiel für die gelierten Rotkrautröllchen, gefüllt mit Krenmousse.

Foto: Harald Fidler

Best of Risotto und Vegetarier des Jahres: Tian. Hier die "Erfrischung" aus Schwammerltatar, Kürbis, Muskatellertrauben.

Foto: Harald Fidler

Vom Strumerhof, hoch über Matrei, das Kräuterbeet in aller Pracht. Wenn man von Fidlers Fotofertigkeiten absieht.

Foto: Harald Fidler

Die Augen weidete Fidler in der Serviette, dazu aß er diese Gans.

Foto: Harald Fidler

Eh immer eine Pracht, und deshalb auch heuer: Christian Petz auf dem Badeschiff, diesmal schon wegen seines Schweinsfußes.

Foto: Harald Fidler

Gerade rechtzeitig zur Krisenstimmung hat's Schmeck's heuer immer wieder ordentlich krachen lassen, scheint mir: Mit der Sterne-Sehen-Exkursion nach Barcelona, Sant Pol del Mar und vor allem Girona ins zumindest zweitbeste Restaurant der Welt, mit Abstechern in den Stadtpark zum nun in der Welt schon elftbesten Steirereck und ins Coburg etwa, den Fidler verschlug's frühstückend in Balis Luxusschuppen, den Hlavicka bis Australien. Aber: Alles lang verdaut, was bleibt? Die Hitliste der Schmeck's-AutorInnen und -Mitesser - soweit sie sich rechtzeitig äußern wollten.


Best of Schweinsbraten

Bernhard Hlavicka lieferte aus vorweihnachtlichem Zeitmangel eine knappe, aber umso gehaltvollere Liste - wobei er schon die Katalonier zu Jahresbeginn (siehe oben) und manchen Piemontesen (kommen noch 2013 bei Schmeck's in Wort und Bild) "Highlights genug fand". Und sonst, Herr Hlavicka?

  • Steirereck war verdammt gut. Vor allem der Bienenwachssaibling und das Blunznbrot.
  • Best of Schweinsbraten*: Schererwirt beim Pogusch.
  • Best of RisottoTian - mit Altenburger Rosé Sprudel drüber und der höchsten Kellnerrate pro Tisch.
  • Best of Australia: Fino in Willunga (South Australia).

*Vermutlich, weil Hilberg heuer ausgelassen hat.


Wurst of 2012

Konstantin Hilberg bilanziert in diesem formal völlig offenen Jahresrückblick in den Kategorien gut, böse und wurst. Auch ein schlüssiger Zugang zum Thema:

  • Best of: Mayerwirt, St. Leonhard im Hornerwald

Ein Idyll in der kulinarischen Ödnis des Waldviertels. Schöne Stube, sehr schöner Gastgarten, verfeinerte regionale Küche. Freundlich-unaufdringliche Wirtsleute - dringende Empfehlung!

  • Worst of: Schloss Mönchstein, Salzburg (Stadt)

Eine geschäftliche Einladung verschlug mich dorthin. Hätte ich selbst zahlen müssen - ich hätte mich noch mehr geärgert. "Ambitioniert" ist eine höfliche Umschreibung für das Gebotene. Immerhin: schöne Aussicht.

  • Wurst of: Würstelstände in Salzburg

Hierorts werden Käsekrainer gesotten, und nicht gebraten. Ein Tiefschlag, insbesondere, wenn man gerade vom Schloss Mönchstein (s.o.) kommt.

 

Der Peball, gelegentlich freudiger Mitesser, war heuer

  • schwer begeistert vom Freyenstein, "aber das kennt ja a jeder". Schon, aber das ist ja noch lang kein Grund für Schmeck's, ein Lokal nicht zu loben.
  • Nicht ganz so hingerissen hat ihn Le Loft, wenn man einmal von der Pracht des Blicks bei Tag und Nacht absieht. Fair bepreist findet er das Mittagsmenü für 30 Euro. Beim ersten Mal das Rind "hervorragend", das Meeresfrüchterisotto "mittelmäßig", die Nachspeisen "sehr suprig". Die Käseplatten indes findet er "immer sehr mittelmäßig, wenn auch nie wirklich schlecht". Zwei weitere Mittagsmale "war das Menü für alle eher dürftig gut und der sehr spannenden Aussicht einfach nicht gewachsen".
  • Auch gut findet er den Elefanten in Krems, "aber ob man darüber schreiben müsst"?

Was muss man schon?

 

Kräuter, Augenweiden, Schweinsfüße

Harald Fidler, der bekennende Oberdilettant, übernimmt die letzte Runde des Jahres - ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit, mit allem Anspruch auf Völlerei:

  • Vegetarier des Jahres: Muss ja wohl das Tian sein. War nicht von allem hingerissen, aber schon sehr schön.
  • Kraut des Jahres: Strumerhof, hoch über Matrei, eine bunte Pracht.
  • Augenweide des Jahres: Bestaunte ich in der Serviette.
  • Nahversorger aller Zeiten: Floh und Schmölz und Sodoma. Da muss der Figl noch bisschen üben.
  • Und weil eh immer, zurecht auch heuer: Das Badeschiff. Kann es Zufall gewesen sein, dass Herr Petz an dem Abend seinen Schweinsfuß, gefüllt vor allem mit Bries und Pilzen serviert hat? Wenn ja - ein glücklicher! Trotz harten Vorabends.

 (Harald Fidler und Freunde, derStandard.at, 27.12.2012)