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"Wir ziehen alle an einem Strang", so Wenger.

Foto: APA/EPA/Cohen

London - Nach dem blamablen Aus im Ligacup ist der Druck auf Arsenal und Coach Arsene Wenger weiter gestiegen. Zum Abschluss der 17. Premier-League-Runde treffen die Londoner am Montag auswärts auf Aufsteiger und Nachzügler Reading, eine neuerliche Peinlichkeit sollte man sich nicht leisten. Denn dann drohen Wilshere und Co. den Anschluss an die internationalen Plätze zu verlieren.

Vor dem Wochenende liegt Arsenal mit zwei Punkten Rückstand auf Platz fünf auf dem siebenten Rang, knapp dahinter lauern allerdings Swansea, Liverpool, Stoke, West Ham und Norwich. Auf Leader Manchester United fehlen gar schon 15 Zähler. Der Posten von Langzeittrainer Wenger scheint erstmals ernsthaft zu wackeln. Noch dazu ortete das Boulevardblatt "The Sun" ein Zerwürfnis mit seinem Assistenten Steve Bould.

"Wir ziehen alle an einem Strang", reagierte Wenger auf diesbezügliche Fragen am Freitag erbost. Gerade die derzeitige Situation sei dafür geeignet, "zu zeigen, dass wir im Club eine Einheit sind und die Leute reden lassen, was sie wollen". Das blamable Cup-Aus wollte der Franzose mit seinem Team hinter sich gelassen haben: "Wir sind Profis, wichtig ist das Künftige und nicht das, was in der Vergangenheit passiert ist."

ManUnited empfängt am Samstag Nachzügler Sunderland, der fünfte Ligasieg en suite und die Verteidigung des Sechs-Punkte-Vorsprungs auf den ersten Verfolger Manchester City scheint realistisch. ManCity wiederum tritt bei Newcastle ohne Gareth Barry an, der wegen Beleidigung eines Offiziellen im Derby gegen United für ein Spiel gesperrt wurde.

Glaubt man City-Kapitän Vincent Kompany, so haben die "Citizens" das 2:3 gegen ManUnited am vergangenen Wochenende abgehakt. "Ich weiß nichts von psychologischen Schlägen", sagte der Belgier. "Die Niederlage ändert überhaupt nichts. Wir haben verloren und gehen zum nächsten Spiel über."

Liverpool hofft zu Hause gegen Aston Villa auf den dritten Sieg in Serie, ÖFB-Teamspieler Andreas Weimann bei Villa auf einen Einsatz von Beginn. Zuletzt empfahl er sich mit zwei Toren im Ligacup, nicht zuletzt die Verletzung von Sturm-Konkurrent Darren Bent erhöht seine Chancen, in der Startelf aufzuscheinen. 

Lampard: "Keine Gespräche"

Frank Lampard steht derweil nach zwölf Jahren vor seinem Abschied bei Chelsea. "Es gab bisher keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung", sagte der 34-Jährige am Rande der Klub-Weltmeisterschaft im japanischen Yokohama, "ich hatte eine großartige Zeit bei Chelsea. Aber manche Dinge sind nicht für die Ewigkeit - auch wenn ich es gerne so hätte."

Lampard, der seit 2001 für die Blues spielt und mit Chelsea viermal den FA-Cup, drei Meisterschaften und im Sommer die Champions League gewonnen hat, ist noch bis kommenden Sommer an den Klub von Roman Abramowitsch gebunden. Zuletzt hatte er seinen Stammplatz verloren. In dieser Saison kam Lampard, auch verletzungsbedingt, erst auf 17 Pflichtspiele.

Wo Englands Fußballer des Jahres seine Karriere fortsetzen wird, ist noch unklar. Die Los Angeles Galaxy aus der nordamerikanischen Profiliga Major League Soccer (MLS) sollen ebenso an Lampard interessiert sein wie Paris St. Germain. In England wird aber auch spekuliert, er könnte Didier Drogba nach China folgen. "Ich spüre, dass ich noch zwei oder drei Jahre auf höchstem Niveau spielen kann", sagte Lampard. (APA/sid/red - 14.12.2012)