Die neue Version von Google Maps für iOS steht im App Store zur Verfügung.

Screenshot: derStandard.at

Es lassen sich nicht nur Routen planen...

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... auch die bisher Android vorbehaltene Navigation wurde integriert.

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Getrieben vom Begehren Google aus der Default-Ausstattung des eigenen Betriebssystems zu verbannen, hat Apple mit iOS 6 einen eigenen Kartenservice eingeführt. Dessen Rezeption dürfte den iPhone-Hersteller allerdings nur wenig glücklich gemacht haben, schnell folgte eine veritable Lawine an scharfer Kritik, Spott und Häme über die zahlreichen Defizite dieser Anwendung.

Wünsche

Viele NutzerInnen äußerten in Folge lautstark den Wunsch, dass sie das gewohnte Google Maps zurückhaben wollen - und dem kommt dessen Hersteller nun nach: Google Maps für iOS ist ab sofort verfügbar, wie der Softwarehersteller in einem Blog-Posting verkündet.

Neugestaltung

Im Vergleich zur in iOS 5.1 noch mitgelieferten Version ist allerdings kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. So wurde das User Interface der App vollkommen neu gestaltet. Google betont in diesem Zusammenhang, dass man die Möglichkeit nutzen wollte, die Art, wie eine Karten-Anwendung optimalerweise zu implementieren ist, grundlegend zu hinterfragen. Potentiell könnte dies also bedeuten, dass das neue UI künftig auch in Android-Versionen der Software Einzug halten wird.

Funktionalität

Apropos Android: Hinkten frühere Versionen der Karten-App deutlich hinter der Variante für Googles eigenes mobiles Betriebssystem her, erzielt man nun weitgehend Feature-Parität. So gibt es jetzt also auch hier eine integrierte Navigationsanwendung sowie die Möglichkeit, Routen sowohl für das Auto als auch für Fuß- und Radwege oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen.

Vektor-basiert

Street View und eine 3D-Darstellung dürfen natürlich ebensowenig fehlen. Positiv zu vermerken ist zudem, dass die Karten jetzt Vektor-basiert sind, dadurch deutlich "weicher" zoomen als die früher genutzten "Tiles". Was hingegen derzeit noch fehlt, ist die Möglichkeit, Routen für die Navigation vorab offline zu cachen.

SDK

Vor allem für EntwicklerInnen interessant: Parallel zur neuen App hat Google auch ein Software Development Kit für die iOS-Variante von Google Maps veröffentlicht, mit der DrittentwicklerInnen die entsprechenden Karten in eigene Apps einbetten können.

Keine Werbung

Auffällig ist zudem aber noch, was man momentan vergeblich sucht, und das wäre jegliche Form von Werbung. Von Seiten Googles heißt es, dass man sich zunächst einmal auf die Kernfunktionen konzentrieren wollte, um möglichst schnell dem Wunsch der NutzerInnen nach einer iOS-Version der Software nachkommen zu können.

Download

Google Maps für iOS kann ab sofort kostenlos aus dem App Store heruntergeladen werden. Minimalvoraussetzungen sind ein iPhone 3GS, ein iPod Touch der dritten Generation oder ein iPad, alle müssen mindestens mit iOS 5.1 ausgestattet sein. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 13.12.12)