Wien - Mit dem Schuljahr 2013/14 werden 254 Hauptschulen auf den Schultyp der Neuen Mittelschule (NMS) umgestellt. Das hat die Genehmigungskommission des Unterrichtsministeriums beschlossen, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Ab kommendem Herbst werden damit insgesamt 945 Standorte mit 5.805 Klassen und voraussichtlich mehr als 118.800 Schülern als NMS geführt.

2013/14 sind damit schon 80 Prozent der Hauptschulen soweit umgewandelt, dass zumindest die 1. Klasse schon nach dem Lehrplan der Neuen Mittelschule unterrichtet wird. Neben den Hauptschulen nehmen nur elf AHS-Unterstufen am Schulversuch NMS teil. Während die Hauptschulen zur Umstellung verpflichtet sind, können sich AHS auch künftig für einen freiwilligen Umstieg entscheiden. Bis 2018/19 sollen alle Hauptschulen komplett in die neue Schulform umgewandelt sein.

An NMS werden Schüler mit und ohne AHS-Reife gemeinsam unterrichtet, inhaltlich ähnelt der Lehrplan dem des Realgymnasiums. In Deutsch, Mathematik und Englisch ist eine innere Differenzierung des Unterrichts vorgesehen. Für Maßnahmen wie temporäre Gruppenbildung, Förder- und Leistungsmaßnahmen oder Teamteaching mit zwei Lehrern in der Klasse gibt es vom Unterrichtsministerium zusätzliches Geld. Weiterer Unterschied zu Hauptschule und AHS ist das Zeugnis: In der 3. und 4. Klasse wird in den differenzierten Gegenständen im Zeugnis ausgewiesen, ob der Schüler sich nur Basiswissen ("grundlegende Allgemeinbildung") oder komplexeres Wissen ("vertiefte Allgemeinbildung") aneignen konnte. Nur wer in allen differenzierten Fächern "vertieft" abschließt, ist zum Übertritt in AHS oder berufsbildende höhere Schulen (BHS) berechtigt.(APA, 12.12.2012)