Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) erneuert angesichts der Resultate der Bildungsvergleichsstudien PIRLS (Lesen) und TIMSS (Mathematik, Naturwissenschaften) seine Forderung nach Deutsch-Unterricht vor dem Eintritt in das Regelschulwesen für Kinder mit Sprachproblemen. "An einer Integrationsreform in der Volksschule führt kein Weg mehr vorbei", so Kurz am Mittwoch in einer Aussendung. "Wir brauchen eine Veränderung nach dem Prinzip Deutsch vor Regelschule sowie einen absoluten Fokus auf die Grundkulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen."

"Jene Schülerinnen und Schüler, die bei Eintritt in die Schullaufbahn Defizite in der Unterrichtssprache Deutsch aufweisen, müssen vor dem Eintritt in den Regelunterricht einen intensiven Deutsch-Unterricht erhalten", meinte der Staatssekretär. Die Studien-Ergebnisse belegten einen erneuten Rückschritt im Bereich des Lesens. Und einmal mehr zeige sich, dass gerade in Österreich der Unterschied zwischen Kindern mit Migrationshintergrund und solchen ohne Migrationshintergrund besonders ausgeprägt sei. "In Österreich entscheidet zu oft die Herkunft anstatt die Leistung und das Talent." Besonders ausgeprägt sei die Situation in Wien, wo bereits rund 70 Prozent der Volksschüler nichtdeutscher Muttersprache seien. (APA, 12.12.2012)