Die russische Gaspipeline South Stream wird offenbar nicht nach Österreich führen. Wie die Wiener Zeitung berichtet, soll der russische Energiekonzern Gazprom bestätigt haben, dass die Route der Pipeline nicht durch Österreich gehen soll.
60 Kilometer hätten in Österreich verlegt werden sollen, ein Joint Venture aus OMV und Gazprom hätten für den Bau verantwortlich zeichnen sollen. Nun sei die Route von South Stream fixiert, die Investitionsentscheidungen mit den Transitländern unterzeichnet worden, schreibt die Wiener Zeitung. Vergangenen Freitag fiel der Startschuss für den Bau der Pipeline im türkischen Anapa. Weder Gazprom noch die OMV wollten das Ausscheiden Österreichs bei South Stream kommentieren.
Zweifel an Baufortschritt
Ölexperte Johannes Benigni von JBC Energy ist skeptisch, ob die "South Stream" - die zweite neue Groß-Pipeline, die Russland nach der "Nord Stream" Richtung Europa bauen will - tatsächlich so kommen wird. Es habe zwar erst kürzlich einen lautstark verkündeten Baustart gegeben, "aber ich bin nicht sicher, ob das mehr als zehn Meter Rohr sind", sagte er bei einem Vortrag in Wien. Vor allem der Third Party Access, der Netzzugang für Dritte, sei hier noch nicht ausverhandelt, meinte der Experte, der die "South Stream" ohnedies eher als Signal Moskaus an Kiew ansieht: "Natürlich könnte South Stream die Pipeline durch die Ukraine ersetzen." (red/APA, derStandard.at, 12.12.2012)