Bregenz/Wien - Der ehemalige Direktor der Kunsthalle Wien, Gerald Matt, spricht nach Einstellung der Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen versuchter Intervention für die Staatsbürgerschaft von Mäzenen sowie der missbräuchlichen Verwendung von Kunsthallenmitteln von einer "miesen Kampagne" gegen ihn und von "widerlicher Denunziation". Die Grünen mit ihren "haltlosen Vorwürfen" hätten "einen kulturpolitischen Scherbenhaufen hinterlassen", dem Ruf der Kunsthalle geschadet und das Personal destabilisiert, so Matt gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" (Montagsausgabe).

Die Causa habe ihm großen Schaden zugefügt, er behalte sich juristische Schritte vor, erklärte der Ex-Direktor. Die Grünen hätten "Steuergelder zum Fenster hinausgeworfen". Es bestätige sich nun, dass diese nicht Kulturpolitik, sondern Partei- und Machtpolitik betrieben. Als besonders beschämend empfinde er, dass die Grünen und auch ein Teil der Medien einäugig agiert und sich für die positiven Ergebnisse unabhängiger Prüfer nicht interessierten hätten. "Ich konnte den Beweis liefern, dass ich als Leiter der Kunsthalle alles ordentlich abgewickelt hatte. Auch wenn einige Vorwürfe inzwischen verjährt wären, wäre nichts dran", betonte Matt. Bezüglich seiner beruflichen Zukunft gebe es bereits Verhandlungen, die er "erhobenen Hauptes" führe. (APA, 10.12-2012)