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Bewerbsmäßig mit Erdgas unterwegs: Rallye-Crack Manfred Stohl mit seinem Mitsubishi Erdgas-Evo.

Foto: apa/fessl

Während die chemischen Formeln hinter Benzin und Diesel ziemlich kompliziert sind, ist Erdgas ganz einfach zu beschreiben: CH4, ein Teil Kohlenstoff, vier Teile Wasserstoff. Dies ist die Formel von Methan, und Erdgas besteht zu 98 Prozent daraus.

Das ist schon einmal ein Vorteil, da also bei Verbrennung von Erdgas mehr Wasserstoff und weniger Kohlenstoff beteiligt ist als bei Benzin und Diesel. Das heißt, es entsteht weniger CO2, nämlich um 24 Prozent.

Weil das Volumen von Erdgas vom Druck abhängig ist, wird es nicht in Litern abgegeben, sondern in Kilogramm. Deshalb ist auch der effektive Preisvorteil an der Tankstelle viel größer, als es auf der Anzeige erscheint. Ein Kilogramm Erdgas entspricht nämlich 1,3 Liter Diesel oder 1,5 Liter Benzin. In Energieinhalt gerechnet: Ein Kilogramm Erdgas enthält 11,69 kWh, ein Liter Diesel 9,86 kWh und ein Liter Benzin entspricht 8,77 kWh.

Attraktivität wird steigen

Der derzeitige Preisvorteil von Erdgas rührt hauptsächlich daher, dass dafür keine klassische Mineralölsteuer fällig ist. Während Erdgas in Deutschland bis mindestens 2018 von der Mineralölsteuer befreit bleibt, kann diese in Österreich vom Gesetzgeber allerdings jederzeit draufgeschlagen werden.

Trotz dieser Unsicherheit wird die Attraktivität von Erdgas auch bei uns eher steigen. Die Ölpreissteigerungen verlaufen seit einiger Zeit nämlich deutlich steiler, und die Erdgasindustrie drängt vehement in den Verkehrssektor, da sie in Industrie und Haushalten aufgrund wirkungsvoller Dämmmaßnahmen immer weniger absetzt. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 7.12.2012)