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Es wird das größte privat finanzierte Stadtentwicklungsprojekt seit dem Rockefeller Center: In New York City fiel am gestrigen Dienstag der offizielle Startschuss für das "Hudson Yards"-Projekt im Westen von Midtown Manhattan. Der erste Wolkenkratzer, der 47-stöckige "South Tower" mit einer Nutzfläche von 158.000 Quadratmetern, ist nun in Bau, er soll eine Milliarde US-Dollar (rund 765 Millionen Euro) kosten und wird von Related Companies errichtet. Als "Ankermieter" hat der Luxus-Lederwarenhändler "Coach" bereits unterschrieben.

Bild: APA/Reuters/Visualhouse/Hudson Yards

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Mit 26 Hektar sind die "Hudson Yards" das größte noch weitgehend ungenutzte Areal Manhattans. Bis dato befindet sich hier ein weitläufiger Verschiebebahnhof. Dieser wird bald nicht mehr zu sehen sein: Das gesamte Areal soll ebenso vollständig wie aufwändig, nämlich um 800 Millionen Dollar, überplattet werden. Die Eigentümerin des Areals, die Metropolitan Transportation Authority, vergab das Baurecht für 99 Jahre an ein Joint-Venture aus den Immobilienentwicklern "Related Companies" und "Oxford Properties Group".

Foto: APA/AP/Altaffer

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Danach sollen hier insgesamt 2,4 Millionen Quadratmeter an Büroflächen, 20.000 Wohnungen (darunter auch "leistbare"), eine öffentliche Schule sowie mehr als 250.000 m² an Hotel- und Gewerbeflächen entstehen. Der Masterplan, der auch großzügige Grünflächen vorsieht, stammt vom renommierten Architekturbüro Kohn Pedersen Fox.

Wahrzeichen des neuen Stadtteils werden zwei etwas "schräg" wirkende Türme. Der nun bereits im Bau befindliche "South Tower" (für dessen Bau die Überplattung noch nicht notwendig ist) soll 2015 fertig sein, ein noch höherer "North Tower", der mit 390 Metern sogar das Empire State Building (im Bild links; reine Gebäudehöhe 381 Meter) um neun Meter überragen wird, soll dort ebenfalls gebaut werden.

Bild: APA/AP/Visualhouse/Hudson Yards

Der Nordturm soll auch ein "Observation Deck" bekommen. Nicht zuletzt dadurch sieht Developer Stephen M. Ross, der Vorstandschef von Related Companies, eine neue New Yorker "Ikone" entstehen, die dann, wenn es nach ihm geht, in einem Atemzug mit Empire State Building, Rockefeller Center und Lincoln Center genannt werden soll.

Vor acht Jahren, als man mit den ersten Überlegungen bezüglich einer Entwicklung des Geländes begann, war auch ein neues Stadion für das Football-Team "New York Jets" geplant. Das Stadion hätte dann im Falle einer erfolgreichen Bewerbung New Yorks für die Olympischen Sommerspiele von 2012 als Spielstätte dienen sollen. Daraus wurde aber bekanntlich nichts.

Bild: APAReuters/Visualhouse/Hudson Yards

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Ganz auf Spiel und Spaß müssen die künftigen Bewohner aber beileibe nicht verzichten: Südlich der "Hudson Yards" endet nämlich der "High Line Park" (siehe Ansichtssache bzw. auch diese Karte). Hier in diesem Rendering wird gezeigt, welche Aussicht man von diesem aus später einmal haben könnte.

Um den neuen Stadtteil ans öffentliche Verkehrsnetz anzuschließen, wird die Subway-Linie 7, die derzeit noch am Times Square endet, nach Westen bis zur Ecke 34th Street/11th Avenue verlängert. Sie soll 2014 eröffnet werden, noch bevor die ersten Bewohner kommen.

Bild: APA/AP/Visualhouse/Hudson Yards

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Insgesamt soll das gesamte Großprojekt "Hudson Yards" laut US-Medienberichten 15 Milliarden Dollar verschlingen. 

Angesichts des weiterhin angespannten New Yorker Büromarkts bleibt freilich abzuwarten, ob die vielen tausend neuen Quadratmeter auch tatsächlich allesamt vermietet werden können. Manche Beobachter sind diesbezüglich eher skeptisch. (map, derStandard.at, 5.12.2012)

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Hudson Yards (Projekt-Website)

Bild: APA/AP/MIR/Hudson Yards