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Theodore Sharp Ligety setzt Maßstäbe.

Foto: AP/Trovati

Wien - Nach insgesamt 14 Rennen nur ein Sieg (durch Kathrin Zettel im Slalom zu Aspen), erstmals seit 2009 kein Sieg der Herren in den Überseerennen - der WM-Winter hat sich für Österreichs alpine Skifahrt nicht berauschend angelassen. Die männlichen Techniker wären ohne Marcel Hirscher, der dreimal das Treppchen erklomm, gar noch ohne Podestplatz.

Mehr Sorgen bereiten Mathias Berthold fast die flotten Herren. "Wir werden bei den nächsten Rennen etwas couragierter zur Sache gehen müssen" , sagte der Chefcoach, versprach aber für die traditionellen Rennen in Gröden (14./15. Dezember) eine Steigerung. Die muss eher ohne den in Beaver Creek schwer verunfallten Max Franz gelingen, der nach Ansicht seines Coaches Rainer Gstrein zwischen "Genie und Wahnsinn "unterwegs gewesen sei.

Für Hirscher geht schon am kommenden Wochenende mit einem Riesentorlauf und einen Slalom in Val d'Isere weiter. Das Problem des 24-jährigen Salzburgers ist nicht die verunglückte und daher punktelose Fahrt im sauschweren Super-G von Beaver Creek, sondern die Kluft, die sich im Riesentorlauf zwischen ihm und Ted Ligety auftut.

In Sölden verlor Hirscher als Dritter 3,12 Sekunden auf den 28-Jährigen aus Salt Lake City, am Sonntag in Beaver Creek als Zweiter 1,76 Sekunden. Ligety, sagt Hirscher, sei nur mit zwei perfekten Läufen zu knacken, "oder man lässt ihn in Zukunft drei, vier Tore mehr fahren als die Konkurrenz".

Es waren überhaupt perfekte Tage für Patrick Rimls Team USA, gab's doch in Lake Louise noch drei von Lindsey Vonn angeführte Doppelsiege. (APA, lü, DER STANDARD, 4.12.2012)