"1-1-9" soll ausufernde Saufgelage verhindern.

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Mitarbeiter des Elektronikkonzerns Samsung in dessen Stammland Südkorea sind in der Vergangenheit offenbar durch ausgelassene Trinkgelage nach Dienstschluss aufgefallen. Das Unternehmen reagiert nun mit strengeren Richtlinien.

"hoesik"

Die Exzesse fanden dabei keineswegs in den Büros der Firma statt. Chefs und Mitarbeiter zogen gemeinsam durch Bars und Karaokelokale, um dort Essen und Alkohol in rauen Mengen zu konsumieren. Ebenfalls praktiziert wurde dabei eine Eigenart namens "hoesik". Hierbei wird ein Untergebener zum persönlichen Diener seines Chefs, und muss diesen mit Essen füttern, ihm Getränke einflössen und unterhalten. Tut er das nicht, hat er Konsequenzen im Arbeitsalltag zu befürchten.

Neue Regeln seit September

Seitens Samsung wurden die neuen Richtlinien dazu bereits im September in Kraft gesetzt. So ist das Einflössen von alkoholischen Getränken beim "hoesik" nun tabu. Ebenfalls unterlassen werden soll das Mischen mehrerer Alkoholika zu einem besonders "wirksamen" Getränk.

Ein Lokal, eine Sorte Alkohol, Schluss um Neun

Auch der zeitliche und örtliche Ablauf ist nunmehr geregelt. Die Teilnehmer der Ausgehtour dürfen nur ein Lokal aufsuchen, nur eine Sorte von alkoholischen Getränken konsumieren und müssen das Spektakel spätestens um neun Uhr Abends beenden. Dies hat der Maßnahme auch den Codenamen "1-1-9" eingebracht. Samsung gibt, so das Wall Street Journal, keinen Kommentar zur Einführung des Reglements ab. (red, derStandard.at, 03.12.2012)