Das Rekordergebnis auf einen Blick. Die Messdaten zeigen: 59.782 Punkte beim PCMark05

Foto: Christian Grass
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Der Versuch am Freitag vor Live-Publikum glückte zwar nicht, der Rekord konnte jedoch schon während der Generalprobe wenige Stunden zuvor aufgestellt werden.

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Um die hohen Geschwindigkeiten zu erreichen, musste der Prozessor mit flüssigem Stickstoff gekühlt werden.

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Der Rekord soll kommenden Freitag gleich erneut gebrochen werden - dieses Mal vor den Augen der Internetzuschauer.

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Es ist geglückt: Vergangenen Freitag erzielte das Team von Overclockers.at einen neuen Rekord beim Übertakten handelsüblicher PC-Hardware und konnte mit 59.782 Punkten das weltweit beste Ergebnis beim PCMark05 für sich verbuchen. Unterstützung erhielten die Tüftler von den Herstellern Asus und Angelbird sowie dem Computershop unITer. Der bisherige Spitzenreiter mit dem Spitznamen "sofos1990" stammt aus Griechenland und erzielte bei gleicher Kühlmethode und sogar höherer CPU-Taktung 59.559 Punkte. Ein präzise abgestimmtes System brachte den Österreichern das bessere Ergebnis ein.

Flüssiger Stickstoff

Um die extremen Geschwindigkeiten erreichen zu können, wurde einerseits der Prozessor mit flüssigem Stickstoff auf -180 Grad Celsius gekühlt und andererseits die Grafikkarte mit einer Wasserkühlung auf Raumtemperatur gehalten. Auch die einzelnen Komponenten wurden penibel selektiert. In Summe wurde Hardware zum Preis von rund 5.000 Euro eingesetzt.

Der Intel Core i7 3770K-Prozessor konnte von 3,5 GHz auf fast 6,194 GHz übertaktet werden, der Arbeitsspeicher kam auf 2,1 GHz (CL6-7-7-24 1T) und die ASUS HD7970-Grafikkarte arbeite mit 1,315 GHz statt 925 MHz. Wärmeleitpaste und Lüfter waren von Noctua. Für die Speichertests wurde zum einen die externe USB 3.0-SSD-Festplatte SSD2go und ein Raid-0-Verbund aus zwei Angelbird Crest 6 Master SSD-Speichern mit 240 GB eingesetzt. Zusammengehalten wurde der hochgetunete "Motor" von einem ASUS Maximus V Extreme-Mainboard.

(Foto: Der mit flüssigem Stickstoff gekühlte Prozessor.)
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"Abgeraucht"

Dass sich das Team und die Hardware in Extremregionen bewegten, zeigte der zweite Übertaktungsversuch vor Live-Publikum am Freitagnachmittag. "Leider sind uns beim Live-Event unsere beste CPU und das Mainboard abgeraucht, weshalb wir vor Publikum nur den 2. Platz vorzeigen konnten. Echt schade, weil das nicht unser Plan war. Wir haben zwar noch mit Backupequipment weitergekämpft, aber es ging dann einfach nicht mehr.", sagt Overclocker Matthias Zronek gegenüber dem GameStandard. Der Rekord konnte allerdings schon bei der Generalprobe wenige Stunden vor dem Event aufgestellt werden.

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Nächster Rekordversuch zum Zuschauen

Die Verschnaufpause ist nur von kurzer Dauer. Schon am kommenden Freitag, dem 7. Dezember, will das Wiener Team seine Bestmarke noch einmal übertreffen. Dieses Mal kann man den Weltrekordversuch ab Freitag, 10:00 Uhr per Live-Stream miterleben. (Zsolt Wilhlem, derStandard.at, 3.12.2012)