Eine Skizze aus Apples Wireless Charging-Patent.

Foto: Apple

Wireless Charging, das Aufladen von Akkus ohne Kabel, hält langsam Einzug in die Welt der mobilen Endgeräte. So verfügen etwa das Nokia Lumia 920 und das LG Nexus 4, zwei aktuelle Flaggschiffe für Windows Phone bzw. Android, über Unterstützung für diese Technologie. Apple hat, auch beim iPhone 5, bislang aber auf sie verzichtet. Gemäß einem neu aufgetauchten Patentantrag arbeitet man in Cupertino jedoch an einer alternativen Lösung.

Drahtloses Aufladen im Umkreis von einem Meter

"Drahtlose Energienutzung in einer lokalen Computerumgebung" lautet die trockene Überschrift der vom 10. November datierenden Anmeldung mit der Nummer 20120303980 , die Wired bei der USPTO aufgestöbert hat. Apple wird bei seiner Variante des Drahtlos-Aufladens offenbar nicht auf das Induktionsprinzip zurückgreifen, wie es bisherige Lösungen machen, sondern setzt auf Nahfeld-Magnetresonanz, kurz NFMR.

Bei diesem erzeugt ein mit Strom laufender Adapter, der beispielsweise in einem iMac verbaut sein könnte, für Schwingungen, die im Umkreis von circa einem Meter von Resonatorschaltkreisen aufgefangen werden. Die Schwingungen werden in Energie umgewandelt und versorgen so das jeweilige Gerät.

Keine Ladematten nötig

Ein Ansatz, der durchaus Vorteile bietet: Innerhalb des "Auflade-Areals" wird nicht für jedes Gerät eine verkabelte Unterlage für das drahtlose Laden benötigt. Sofern der Energie-Output nach diesem Verfahren es zulässt, könnten beispielsweise kabellose Mäuse künftig ganz ohne Akku auskommen, da sie über den Resonanz-Adapter versorgt werden - was sich auch für die Umwelt positiv auswirken dürfte.

Ob und wann Apples Wireless Charging-Lösung ihren Weg in erste Geräte findet, steht allerdings noch in den Sternen. (red, derStandard.at, 01.12.2012)