Wien/Innsbruck - Auch die Frächter können sich wieder auf höhere Belastungen ab Jänner einstellen. Die Maut auf österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen wird teurer. Außerdem steigt der Mautzuschlag auf der Unterinntal-Strecke zwischen Kufstein und Innsbruck.

Die Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag begründete am Freitag die generelle Mauterhöhung mit der Inflationsanpassung gemäß Bundesstraßen-Mautgesetz. Demnach steigen die "Go"-Mauttarife" für Lkw ab 1. Jänner 2013 um 3 Prozent.

Analog zur bereits mehrfach berichteten Pkw-Vignettenverteuerung steigen für Personenwagen und Motorräder auch die Streckentarife (Jahresmautkarten und Einzelfahrten) auf den Sondermautstrecken mit Wirkung ab 1. Dezember um 3,6 Prozent. Auch dabei handelt es sich laut Asfinag um die Inflationsanpassung. Ausgenommen sind die Tarife für den A 11 Karawankentunnel. Ebenfalls gleich bleibt der Preis für die Jahresmautkarte für Lenker von Behindertenfahrzeugen.

Sondermautstrecken teurer

Erhöht werden 2013 für Schwerfahrzeuge zudem die Mautzuschläge im Unterinntal für die Querfinanzierung des Brenner Basistunnels. Seit Jänner 2012 wird auf dem 75 Kilometer langen Abschnitt der A 12 zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und der Anschlussstelle Innsbruck-Amras (A 13) ein gesetzlicher Mautzuschlag auf den Grundkilometertarif eingehoben. Er steigt von 2012 bis 2015 von 10 auf 25 Prozent. 2013 wird dieser Mautzuschlag deshalb von bisher 10 auf 15 Prozent angehoben.

Der Bund kassiert diesen zweckgebundenen Zuschlag zur Finanzierung des österreichischen Abschnitts des Brenner-Basistunnels. Heuer flossen in den ersten drei Quartalen daraus 4,9 Mio. Euro.

Bereits seit 2006 werden auf der A 13 Brenner Autobahn (35 Kilometer) 20 Prozent der Mauteinnahmen vom Schwerverkehr zur Querfinanzierung an den Bund überwiesen. Von 2006 bis 2011 fielen dafür laut Asfinag-Mitteilung rund 124 Mio. Euro an.

Für 2012 werden derzeit Mauteinnahmen von insgesamt rund 1,1 Mrd. Euro (2011: 1,06 Mrd. Euro) erwartet. Von Jänner bis September 2012 nahm die Asfinag 845 Mio. Euro aus der Schwerverkehrs-Maut ein (plus 4 Prozent). (APA, 30.11.2012)