Microsoft stichelt in einer Online-Kampagne gegen Google.

Screenshot: red

Google weist darauf hin, dass das Ranking der Shopping-Ergebnisse durch Bezahlung der Händler beeinflusst wird.

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Microsoft wirft Google mit einer neu gestarteten Online-Kampagne vor, Kunden mit bezahlten Suchergebnissen in die Irre zu führen. "Zu Beginn predigte Google: 'Don't be evil', doch das hat sich am 31. Mai 2012 geändert", so die Redmonder. An diesem Tag hat Google eine neue Initiative für Online-Shopping-Ergebnisse gestartet.

Google Shopping

Beginnend mit März hat Google seine Produkt-Suche in den USA auf ein kommerzielles Modell, basierend auf Anzeigen umgestellt, wie das Unternehmen damals in einem Blog-Eintrag bekannt gab. Die "Google Shopping" genannte Initiative soll Händler dazu bringen, ihre Produkt- und Preis-Informationen aktueller zu halten. Das bringe bessere Suchergebnisse für die Nutzer und "qualitativ hochwertigeren Traffic" für die Händler.

Vorwurf: Kunden in die Irre geführt

Das Ranking basiert laut Google auf einer Kombination aus Relevanz und Bezahlung durch die Unternehmen. Händler sollen dadurch eine größere Kontrolle darüber haben, wo ihre Google gelistet werden. Microsoft wirft Google nun vor, dass Nutzer dadurch in die Irre geführt würden, wenn sie in den normalen Suchergebnissen nicht markierte, bezahlte Ergebnisse angezeigt bekämen.

Für Nutzer nicht ersichtlich

Die Suchergebnisse von Google Shopping können nach Relevanz, Bewertung und Preis sortiert werden. Darunter befindet sich ein Link "Warum diese Produkte?", wo das Unternehmen darauf hinweist, dass die Angebote der Suchanfrage entsprechen und Google von "einigen dieser Händler bezahlt" wird. "Die Bezahlung ist einer von mehreren Faktoren, die beim Ranking der Ergebnisse berücksichtigt werden." Für die Nutzer nicht ersichtlich ist, bei welchem Ergebnis es sich um eine bezahlte Schaltung handelt.

Microsoft will Nutzer zu Bing holen

Microsoft will mit der Kampagne "Scroogled" - eine Anspielung auf den Roman "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens - Nutzer auf die eigene Suchmaschine Bing holen. Dort könnten sich Unternehmen keine bessere Platzierung im Such-Ranking erkaufen. Google Shopping ist derzeit neben der US-Suche unter anderem auch über die Seite von Google Deutschland verfügbar.  (red, derStandard.at, 30.11.2012)