Mickey Baker beeinflusste nicht nur mit seinem Gitarrenspiel unzählige Gitarristen, sondern auch mit seiner Buchreihe "Complete Course in Jazz Guitar".

Screenshot: YouTube

Mit seinem energiegeladenen Spiel galt der US-amerikanische Gitarrist Mickey Baker als Bindeglied zwischen Rhythm & Blues und Rock'n'Roll. Als eine Hälfte des Duos Mickey & Sylvia landete er 1956 seinen größten Hit "Love Is Strange", der durch die Verwendung im Soundtrack zu "Dirty Dancing" Jahrzehnte später einen erneuten Popularitätsschub erfuhr.

Geboren 1925 in Louisville, Kentucky, strebte Baker ursprünglich eine Karriere als Jazzmusiker an. Als gefragter Studiomusiker erwies sich der Gitarrist in den 50er Jahren als kongenialer Begleiter für unzählige R&B- und Rock'n'Roll-Einspielungen, darunter Klassiker wie Joe Turners "Shake Rattle & Roll", Big Maybelles "Whole Lot of Shakin' Going On" oder "Money Honey" und "Such a Night" von den Drifters.

Angestachelt vom Erfolg des Duos von Les Paul und Mary Ford gründete Baker Mitte der 50er Jahre zusammen mit seiner Gitarrenschülerin und Sängerin Sylvia Robinson das Duo Mickey & Sylvia. Zwar trennte sich das Duo Ende des Jahrzehnts, arbeitete aber auch später noch sporadisch zusammen. 1959 brachte Baker mit "The Wildest Guitar" ein gelungenes Soloalbum heraus.

In den 60er Jahren übersiedelte Baker nach Frankreich, wo er mit lokalen Pop- und Rock-Musikern wie Ronnie Bird zusammenarbeitete. Als eine der besten Gitarrenschulen überhaupt gilt bis heute die Buchreihe "Complete Course in Jazz Guitar", die Baker 1959 erstmals veröffentlichte und seitdem unzählige Gitarristen auf die Sprünge half. Am 27. November ist Baker in der Nähe von Toulouse 87-jährig verstorben. (glicka, derStandard.at, 30.11.2012)