Wien - Frank Stronach hat in seiner ureigenen Art abermals dementiert, Magna könnte vom Eurofighter-Kauf profitiert haben. In der ORF-"ZiB2" sorgte der Milliardär und Parteigründer Donnerstagabend für ein turbulentes wie lautstarkes Interview, dass immer wieder vor dem Abbruch stand. Stronach blieb auch bei seinen Aussagen, nachdem er mit der Aussage einer Magna-Sprecherin konfrontiert worden war, das Unternehmen habe Gegengeschäfte nie bestritten.

"Magna hat in gar keiner Weise von Eurofighter profitiert", lautete abermals die Kernbotschaft Stronachs zur Causa. Seiner Meinung nach will sich die jetzige Regierung mit dieser Behauptung schmücken: "Das sind Verleumdungen und das ist ein ganz ein schlechtes Spiel." Auch den ORF attackierte der 80-Jährige erneut während des Interviews. Diesem gehe es um "Machterhaltung". Mit der Rüstungsindustrie habe man jedenfalls nie etwas zu tun haben wollen.

Spitzenkandidat

Zu seiner Partei gab es nur wenig zu hören: Manager Siegfried Wolf ist für Stronach nach wie vor Wunschkandidat für den Kanzlerposten. "Ich habe mit ihm gesprochen, er hat nicht Ja und auch nicht Nein gesagt", meinte der Neo-Parteichef. Bereits mehrmals hatte der Milliardär ein eigenwilliges Medienverständnis bewiesen: Nachdem er bereits einmal für ein ähnlich turbulentes Fernsehinterview im ORF gesorgt hatte, verstörte er Medienvertreter jüngst mit einem zu unterzeichnenden Formular zur Autorisierung von Interviews. (APA, 30.11.2012)