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Rainer Widmann wird zweiter Generalsekretär.

Foto: APA/Jaeger

Wien  - Während der BZÖ-Klub im Parlament in letzter Zeit geschrumpft ist, stockt das Bündnis nun die Parteispitze auf: Der Abgeordnete Rainer Widmann wird neuer Bündnissprecher, also zweiter Generalsekretär neben Bündniskoordinator Markus Fauland. Parteichef Josef Bucher begründete den Schritt am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit dem Wahlkampf. Dass die Entscheidung etwas mit dem Team Stronach - das sich ja aus dem BZÖ den einen oder anderen Mandatar geholt hatte - zu tun hat, stellte Bucher in Abrede.

Auch die verlorene Grazer Gemeinderatswahl ist nach Buchers Auskunft kein Grund für die personelle Veränderung: Er habe schon in der Vergangenheit gesagt, dass man ein Jahr vor der Nationalratswahl das Team verstärken werde. Ein Bündnissprecher sei neben einem Bündniskoordinator in den Statuten vorgesehen, erklärte Bucher. Jetzt stünden wichtige Wahlen bevor, deshalb verstärke man "die Speerspitze" der Partei.

Widmann soll laut Bucher das "Sprachorgan" des BZÖ nach außen und quasi der "Mann für das Grobe" sein. Fauland soll für Organisation und Kommunikation nach innen zuständig sein. Mit dessen Arbeit ist Bucher übrigens "mehr als zufrieden", betonte er auf Nachfrage. Man wolle Fauland entlasten. Der zeigte sich bei der Pressekonferenz denn auch "dankbar" über die Entscheidung.

"Vor Ihnen steht das Dream-Team des BZÖ", frohlockte Widmann. Gefragt, ob die Entscheidung mit der Erkenntnis zu tun habe, dass es für das BZÖ um "Sein oder Nichtsein" gehe, entgegnete Widmann, Sorgen um seine Partei seien "unbegründet". Den Einzug in den Kärntner Landtag werde man "locker" schaffen, in Sachen Nationalratswahl wäre der Wiedereinzug ein gutes Ergebnis für ihn, er hält "sechs Prozent plus" für realistisch.

Bucher glaubt nicht, dass die Luft für das BZÖ wegen des Team Stronach dünner geworden ist: Die Alarmglocken müssten bei der FPÖ schrillen, außerdem werde sich Frank Stronach selbst bremsen, sei er doch in den Eurofighter-Sumpf verwickelt, meinte Bucher. Abermals kritisierte er auch, dass sich Stronach seinen Parlamentsklub "gekauft" habe. (APA, 28.11.2012)