Die Bayern zeigen bei der LA Autoshow die hauseigene Zukunft der Elektromobilität mit seriennahen Looks und ebensolcher Technik

Im Jahr 2010 rief BMW das auf drei Jahre angelegte Projekt "Megacity Vehicle" aus. Nichts weniger als die Redefinition der Marke stand damals am Plan. Neue Werkstoffe, neue Antriebe, und überhaupt ein bisserl Revolution. Der hausinterne "i"-Thinktank war aufgerufen derlei mithilfe von Leichtbau und Elektro-Antrieb umzusetzen. Nach den noch weltentrückten Studien i8 und i3 Concept steht nun auf der Los Angeles Autoshow der erste konkrete Hinweis auf jene Zukunft im Rampenlicht, wie BMW sie sich vorstellt.

Foto: bmw

Der Name: i3 Concept Coupé. Vorderhand bloß die um zwei Türen abgespeckte Version des vor gut einem Jahr präsentierten Fünftürers, zeigt diese Studie bereits die Serien-Looks von BMWs elektromobiler Zukunft.

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Leichtbau ist weiterhin oberstes Gebot: Die aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigte Fahrgastzelle kommt ohne B-Säule aus. Darüber hinaus werkt im Concept Coupé das sogenannte Drive-Modul, das Antriebseinheit, Lithium-Ionen-Batterie und das Ein-Gang-Getriebe aufnimmt. Hier verspricht ein hoher Alu-Anteil die angepeilte Gewichtsersparnis.

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An den Maßen wurde - im Vergleich zum i3 Fünftürer - noch einmal geschraubt: Mit 3,96 Metern Länge und 1,77 Metern Breite legt das Coupé bei beiden Werten zu. Der Radstand (2,57 m) bleibt ident, die Silhouette wurde tiefer gedengelt. Vor allem Richtung Heck fällt beim Coupé die Dachlinie nun deutlicher ab. Die beiden Fondpassagiere sollen dennoch ausreichend Kopffreiheit finden.

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Gestalterisch ist das i3 Coupé nur auf den zweiten Blick als BMW erkennbar. Der Knick in der unteren Linie der Seitenfenster kommt einem sehr bekannt vor. Hintenrum machen dunkles Glas und eine kesse Leuchten-Optik zwar auf futuristisch, das BMWige am i3 zu kommunizieren, bleibt der Front vorbehalten.

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Antriebseitig kommt der ebenfalls in der fünftürigen Studie präsentierte Elektro-Antrieb mit 170 PS zum Einsatz. 250 Nm maximales Drehmoment werden an die Hinterräder (!) geschickt, bis Tempo 100 vergehen im Idealfall 8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 150 km/h angegeben, die Reichweite mit maximal 160 Kilometern.

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Die lassen sich per "Fahrerlebnisschalter" unterschiedlich spannend gestalten: Comfort, Eco Pro und Eco Pro+ nennen sich die jeweiligen Fahrmodi. Über Angaben zur Ladezeit schweigt sich BMW noch aus. Gewiss ist bloß: Für die Münchner ist der Elektroantrieb quasi serienreif.

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Der Innenraum bietet insgesamt vier Personen Platz, der Fahrer bekommt es mit einem auf wenige Bedienelemente reduzierten Cockpit zu tun. Wesentliches (Telematik, Infotainment) passiert auf zwei großen Displays. Auch der Weg zur nächsten Ladestation wird natürlich eingespielt. Die Suche kann in der Realität bereits ab Ende 2013 in Angriff genommen werden.

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Beim Preis gilt das Wort von Konzern-Chef Norbert Reithofer aus dem Jahr 2011. "Günstiger als ein 5er-BMW" soll der i3 einmal sein. Das wären dann unter 44.000 Euro. (Stefan Schlögl, derStandard.at, 28.11.2012)

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Los Angeles Autoshow 2012

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