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Die Aufregung um das Lumia 920 war groß. Einige empfinden es allerdings als "zu schwer".

Foto: Reuters

Bei den Tech-Journalisten herrschte nach der Präsentation von Nokias Lumia 920 Aufregung und vor allem viel Vorfreude. Dan Rowinsko von ReadWrite und Gadget-Experte Walt Mossberg von AllThingsD haben sich einige Zeit mit dem Gerät beschäftigen können und schreiben ihm durchaus positive Eigenschaften zu. Doch bei aller Vorfreude und bei allen Pluspunkten gibt es einige Details, die Nokias Flaggschiff in keinem guten Licht dastehen lassen.

Inbetriebnahme langwierig

Für Dan Rowinski hat sich sogar der erste Eindruck, den er vom Lumia 920 hatte, ins Negative gewendet. Er schreibt zunächst, dass die PureView Kamera und NFC einen sehr guten Eindruck auf ihn gemacht haben. Auch das Betriebssystem, Windows Phone 8, wäre einfach, dennoch gewöhnungsbedürftig. Er kritisiert aber dann vor allem den Mangel an Apps und die sehr lange Zeit, die man mit dem Einrichten des Telefons bei erster Inbetriebnahme verbringt. Rowinkski kritisiert auch das Gewicht des Telefons, was einen sehr negativen Eindruck auf ihn gemacht hat und ihn davon abhalten würde, es zu verwenden. Insgesamt würde sich das Telefon "unfertig" anfühlen, bietet aber dennoch ein paar interessante Features.

Zu schwer und zu dick

Walt Mossberg empfand das Gerät als attraktives High-Quality Smartphone mit brauchbaren Features, will in seinem Review allerdings nicht detailliert auf Windows Phone als Software eingehen. Seine zwei großen Kritikpunkte am Smartphone sind denen zu Rowinski nicht unähnlich. Für Mossberg ist das Handy zu schwer und zu dick und die App-Auswahl eine zu kleine. 

Geringe App-Auswahl

185 Gramm seien für ein Gerät mit einem 4,5 Zoll Display zu viel. Im Vergleich dazu zeigt Mossberg auf, dass das Telefon 65 Prozent schwerer sei als Apples iPhone 5 und 33 Prozent schwerer als Googles Nexus 4. Auch, wenn die Verarbeitung und die Qualität des Materials sehr gut seien, könnte laut Mossberg das Gewicht und die Größe des Telefons ein großer Minuspunkt sein, wenn es darum geht, Kunden anzuziehen. Eine geringere App-Auswahl sei da noch verkraftbar, weil die wichtigsten Apps bereits vorhanden sind und der Store ständig erweitert wird. Das Fehlen von Dropbox, YouTube, Google Drive und zahlreichen anderen populären Diensten sei jedoch dennoch ärgerlich.

Spracherkennung

Mossberg stellt fest, dass die Kamera ebenfalls nicht das hält, was sie verspricht. Sie erweise zwar gute Dienste, würde aber oft etwas überbelichten, so dass die Darstellung von Farben verfälscht wird. Die Spracherkennung sei ein wunder Punkt beim Lumia 920, da sie eindeutig schlechter sei als die Spracherkennung bei Apple und Google. Als Fazit meint der AllThingsD-Autor, dass es ein gutes Smartphone sei, das viele gute Features hat. Eine Überlegung sei es allerdings nur dann wert, falls man mit dem Gewicht leben kann. (red, derStandard.at, 28.11.2012)