Knorriger Busfahrgefährte: In "Mein Freund Knerten" hat ein Bub einen Ast zum Freund. Foto: Kinderfreunde

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Linz - Die neunjährige Manuela aus Ecuador konfrontiert ihre katholischen Großeltern mit sozialistischen Ideen und Überzeugungen, Lillebror aus Norwegen findet in einem Ast einen Freund, nennt ihn Knerten und erkundet mit ihm fortan das Landleben. Filme für und über Kinder werden weltweit produziert, manche davon nehmen Kinder als ernsthafte, intelligente Zuseher und Zuseherinnen wahr. Einen Ausschnitt dieser Filme präsentiert jährlich das Internationale Kinderfilmfestival im Linzer Moviemento. Neben Im Namen der Tochter (Ecuador, 2011) und Mein Freund Knerten (Norwegen, 2009) werden weitere Kinder- und Jugendfilme gezeigt, die sich mit spezifischen Themen dieser Altersgruppe, darüber hinaus aber auch mit gesellschaftspolitischen, sperrigen Themen auseinandersetzen.

Für sehr junge Kinoeinsteiger steht der Animationsfilm Wer? (Schweden, 2010) auf dem Programm, für Kinder ab vier Jahren, mit inkludierter Toilettenpause. Zum Großteil sind es aktuelle Filme, bis auf einen: Jonathana und die Hexe, einer der ersten dezidierten österreichischen Kinderfilme (1986, Regie: Bernd Neuburger). Hier kann man einer der schönsten männlichen Stimmen Österreichs - Florentin Groll - noch beim Schauspielern zusehen. Groll spielt den Vater der sechsjährigen Jonathana (Sophie Nawara), die sich eine Mutter wünscht und bei einer alten Frau Hoffnung und Rat findet. (Wiltrud Hackl, DER STANDARD, 24./25.11.2012)