Auch U-Bahn-Verpackungen können recycelt werden.

Foto: pawel packing & logistics GmbH

Wien - Verpackung kann auch im ganz großen Stil ein Thema sein - etwa wenn es gilt, ganze U-Bahn-Züge zu verschicken. Vor dieser Aufgabe stand etwa das Wiener Unternehmen Pawel Packing & Logistics, als es den Auftrag bekam, die bei der SGP fertig produzierten U-Bahnen in die USA nach Boston zu verschippern.

Und da diese Lieferung in mehreren Tranchen abgewickelt wurde, entwickelten sie ein neues System fürs Einwickeln: die Mehrweg-Wagonplanen. Dadurch konnten rund 70 Prozent des Kunststoffabfalls beim Kunden eingespart werden - und bei U-Bahn-Wagons reden wir da von 8,5 Tonnen im Jahr.

Einen guten Überblick über die Möglichkeiten von Betrieben, Verpackung einzusparen, bietet die Homepage des Wiener Ökobusinessplanes, wo sämtliche Maßnahmen der teilnehmenden Betriebe aufgelistet werden.

Mehrwegpfandkisten und -paletten

So hatte beispielsweise das Unternehmen EVVA Sicherheitstechnologie GmbH schon im Jahr 2002 begonnen, die Anlieferung des Rohmaterials auf Mehrwegpfandkisten umzustellen. Sparte bereits rund 1500 Kilo Holzabfall pro Jahr und gleichzeitig jährlich 730 Euro ein. Im Vorjahr führte EVVA dann ein neues Mehrwegpalettensystem in der Fertigung ein - mit diesen Paletten können die fertigen Teile dann gleich an die Kunden ausgeliefert werden. Eine Extraverpackung mit Papier oder Karton ist nicht mehr nötig.

Der "Klassiker" bei der betrieblichen Ökologisierung ist im Verpackungsbereich allerdings ein anderer: Die meisten Unternehmen geben als Maßnahme im Bereich "Mehrweg" an: Umstellung von Einweggebinden auf Mehrwegflaschen. Wie etwa auch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die im Zuge der Ökobusinessplan-Aktivitäten von Orangensaft im Tetrapak auf Apfelsaft in Mehrwegflaschen umstieg - womit auch die regionale (Land-)Wirtschaft gestärkt wird. Die Bilanz: "Vermeidungseffekt in Kilo eher gering, aber wirksame Maßnahme bezüglich Bewusstsein bei MitarbeiterInnen!" (Roman David-Freihsl, ÖKO-STANDARD, 24./25.11.2012)