Clara Heider (16) wird die KPÖ wählen, weil sie glaubt, "dass das Wohnungsreferat unter der Leitung der KPÖ mit Elke Kahr in guten Händen ist", so die Gymnasiastin. Zudem finde sie, "dass sich die KPÖ besonders gut für Menschen einsetzt und ihnen in vielen Situationen hilft".

Sie habe selbst gute Erfahrungen mit der KPÖ: "Als mein Freund Probleme mit seinem Vermieter hatte und sich über Mietrecht informiert hat."

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Max Ennemoser (16) wählt die ÖVP, weil für ihn Bürgermeister Siegfried Nagl, "am kompetentesten rüberkommt. Wir haben in der Schule Wahlprospekte durchgelesen, da hat mir seines am besten gefallen.

Ich finde auch gut, dass er ein Alkoholverbot am Hauptplatz und das Handyverbot in der Bim durchgesetzt hat." Telefonate in der Bim sind nämlich "echt nervig". Zudem habe Nagl das "total aggressive Auftreten der FPÖ kritisiert."

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Arnim Ruiner (16) will die FPÖ wählen. "Was mich in Graz generell stört, ist das Ausländerproblem, das wir ja auch in der Schule haben. Und da ist die FPÖ irgendwie die einzige Partei, die das Thema aufgreift und etwas unternimmt", erklärt der Gymnasiast.

Nach der Schule werde er und Freunde "immer wieder angepöbelt. Das taugt mir überhaupt nicht. Und auch im Stadtpark werden wir immer wieder aggressiv angesprochen."

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Jakob Unterrichter (16) gibt seine Stimme den Piraten, "weil sie eine junge Partei sind und sich für viele meiner Ziele einsetzen."

Besonders wichtig sei dem Schüler, dass man die vielen Verbote, "wie das Bettelverbot und Alkoholverbot wieder aufhebt". Auch Bürgerbeteiligung und Datenschutz seien ihm wichtig: "Ich will nicht, dass die Politiker alles alleine entscheiden und die Piraten kämpfen gegen den Überwachungsstaat".

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Michael Ortner (16) wählt SPÖ - auch wegen Spitzenkandidatin Martina Schröck, weil sie "sehr authentisch auf mich wirkt. Sie hat, finde ich, einen guten Draht zur Jugend, weil sie halt selbst auch noch jung ist". Schröck setze sich zudem gegen die "Verbotspolitik" von Bürgermeister Nagl ein. "Ich finde das Bettelverbot, das Verbot, in der Bim zu telefonieren oder dass er den Stadtpark-Pavillon für Jugendliche sperrt, wirklich nicht ok."

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David Erhold (16) votiert für die Grünen, "weil sie sich gegen die Verbotsstadt einsetzen". Alkohol-, Bettel-, und Grillverbot sowie das Verbot zu Musizieren "dienen nur dem Konsumzwang". Dafür würde man " Menschen vertreiben und das ist einer Menschenrechtsstadt nicht würdig", findet der Gymnasiast.

Erhold fehlt "Platz für nicht kommerzielle Kultur". Er will mehr Clubs, wie das basisdemokratisch organisierte Sub. (cms, mue, DER STANDARD, 23.11.2012)

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